Getreidemarkt & Co.
Diese Projekte werden 2023 in Wolfsberg angegangen

Unter dem Getreidemarkt in Wolfsberg fließt der Schoßbach hindurch. Dessen Einfassung muss saniert werden. | Foto: MeinBezirk.at
  • Unter dem Getreidemarkt in Wolfsberg fließt der Schoßbach hindurch. Dessen Einfassung muss saniert werden.
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Am Recyclinghof wird ein Bockheizkraftwerk gebaut und die Planungen für die Sanierung des Schossbaches sowie die Neugestaltung des Getreidemarkts laufen auf Hochtouren. 

WOLFSBERG. Nach der Sanierung und dem Umbau des Hohen Platzes steht in der Wolfsberger Innenstadt heuer das nächste Großprojekt in den Startlöchern: Die verrohrte Strecke des Schoßbachs, der östlich des Getreidemarktes unter der Erde verschwindet und die Innenstadt unterirdisch durchquert, bevor er in die Lavant mündet, muss saniert werden. Ein komplexes Projekt, das aufwendige Planungsarbeiten erfordert. „Das Vorhaben ist eine große Herausforderung, aber wir müssen es angehen, weil die unterirdischen Gemäuer, die den Schoßbach in Zaum halten, uralt und teilweise kaputt sind. Es bleibt uns keine andere Wahl“, sagt Bürgermeister Hannes Primus.

Oberfläche muss aufgerissen werden

Gleich mehrere Faktoren machen das Projekt besonders schwierig: Da wäre einmal der Verlauf des Baches, der den Getreidemarkt quert, und danach unter dem Bardelhaus hindurch in die Lavant fließt. Die Oberfläche muss aufgerissen werden, der Bach erhält eine neue Einfassung, bestehend aus Vollbetonelementen. Schwierig wird sich aber auch die Koordination der Baustelle in Hinblick auf den (Anrainer-)Verkehr gestalten: „Wir müssen sicherstellen, dass die Leute, die hier wohnen, auch zu ihren Häusern kommen“, so der Bürgermeister. Dass es wieder zu Beeinträchtigungen des Durchzugsverkehrs kommen wird, ist wohl unumgänglich. In welchem Ausmaß, lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen.

Baubeginn möglicherweise noch heuer

Rund 4,4 Millionen Euro sind für das Projekt budgetiert, wobei der Anteil der Gemeinde bei rund 968.000 Euro liegt. Derzeit laufen die Planungsarbeiten auf Hochtouren. „Wir planen so genau wie es nur geht“, so der Bürgermeister. „Aufgrund des Alters der Leitungen ist aber trotz intensiver Bemühungen nicht ausgeschlossen, dass es während der Bauphase zu unerwarteten Ereignissen kommt. Mein Wunsch wäre es, dass wir im Sommer oder Herbst mit den Bauarbeiten beginnen können.“

Getreidemarkt neu

Im Anschluss an die Sanierung des Bachlaufes soll dann die Neugestaltung des Getreidemarktes folgen. Er soll zu einer Naherholungszone werden, wobei auch der Schoßbach eine Rolle spielen wird. Dieser wird in Zukunft nicht mehr unter dem Getreidemarkt durchfließen, sondern an die Oberfläche geholt und in Kombination mit einer üppigen Begrünung des Platzes zu einer Erholungsoase für die Wolfsberger werden. Wann genau das passieren soll, könne man aus heutiger Sicht allerdings nicht sagen: „Hier einen Zeitpunkt zu nennen, wäre unseriös“, mein Primus. „Wichtig ist jetzt einmal, dass der Unterbau erledigt ist, bevor wir an der Oberfläche etwas gestalten können.“

Strom- und Wärmeproduktion

Ein großes Thema in Wolfsberg ist die Erzeugung von Energie, mit denen die gemeindeeigenen Gebäude versorgt werden können. Um den Anteil des selbst produzierten Stroms zu erhöhen, fasst der Gemeindrat den Beschluss zum Bau eines Blockheizkraftwerks um rund 500.000 Euro am Gelände des Recyclinghofs. Die nötige Biomasse könne unter anderem aus dem gemeindeeigenen Wald in Kleinedling, aus Schnittgut und Altholz, das im Recyclinghof abgeliefert wird, gewonnen werden. Produziert werden Wärme und Strom für den Recylinghof und den Bauhof. Die Gründung einer Energiegemeinschaft gewährleistet aber auch die Verwendung der erzeugten Energie in anderen gemeindeeigenen Gebäuden, etwa im Rathaus oder Schulen. Vorangetrieben wird auch der Photovoltaik-Ausbau. Ziel ist es, künftig rund 25 Prozent des benötigten Stromes selber zu produzieren.

Mehr Kindergartengruppen

Rund 166.700 Euro investiert man in Wolfsberg heuer in die Adaptierung der Kinderbetreuung. Wie berichtet, wird die maximale Größe von Kindergartengruppen innerhalb der nächsten Jahre sukzessive von 25 auf 20 Kinder reduziert. Das stellt die Gemeinden vor Platzprobleme. Sieben neue Gruppen brauchen in Wolfsberg ein entsprechendes Dach über den Kopf. In einem ersten Schritt werden heuer in der Volksschule Wolfsberg (Bildungswelt Maximilian Schell) Räumlichkeiten für zwei zusätzliche Kindergartengruppen adaptiert. In den nächsten Jahren wird dasselbe in den Volksschulen St. Johann und St. Margarethen geschehen – und schließlich soll am Kirchbichl bis 2024 ein ganz neuer Kindergarten für fünf weitere Gruppen entstehen.

Weitere Projekte (Auszug)

  • Sanierung des Vereinshauses St. Margarethen (500.000 Euro)
  • Hochwasserschutz Waldensteinerbach (1.99 Millionen Euro, Gemeindeanteil 258.000 Euro)
  • Fernwärmeanschlüsse für Volksschule und Kindergarten St. Marein (270.000 Euro)
  • Notstrominstallationen für VS St. Michael und VS St. Marien (12.000 Euro)
  • Straßensanierungen, 21 Projekte (1,68 Millionen Euro) 
  • Fertigstellung der Wohnanlage 10. Oktober-Straße (22 Wohnungen) 
  • Spatenstich der Wohnanlage Kirchbichl (50 Wohnungen) 
  • Photovoltaikanlagen am Bauhof und der VS Wolfsberg (405.000 Euro) 
  • Fertigstellung der LED-Umstellung im Innenstadtbereich (175.000 Euro)
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