Lavanttal
Enttäuschende Obsternte – bis zu 80 Prozent Rückgang

Siegfried Quendler vom Obst- und Weinbauzentrum St. Andrä (links) und Berthold Radl von „Lavanttaler Obst“ hoffen auf ein gutes Ertragsjahr 2024.  | Foto: Lagerhaus Lavanttal
  • Siegfried Quendler vom Obst- und Weinbauzentrum St. Andrä (links) und Berthold Radl von „Lavanttaler Obst“ hoffen auf ein gutes Ertragsjahr 2024.
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Die Obsternte im Lavanttal ist im vollen Gange, doch im Gegensatz zum guten Vorjahr sind die Obstbauer mit mageren Erträgen konfrontiert. Bis zu 80 Prozent Rückgang.

LAVANTTAL. Kein gutes Jahr für Apfel- und Birnenbauern: Frost im Frühjahr und schlechtes Blühwetter fordern jetzt ihren Tribut. Dies kann auch Siegfried Quendler, Leiter des Obst- und Weinbauzentrums in St. Andrä bestätigen: „Ich schätze den Rückgang auf mindestens zwei Drittel ein. Die kühlen Temperaturen zur Zeit der Blüte Ende April bis Anfang Mai sorgten dafür, dass weniger Bienen zur Befruchtung unterwegs waren. Und selbst nach erfolgter Befruchtung braucht die Blüte eine gewisse Wärme, ansonsten fällt sie einfach ab. Diese hat heuer gefehlt.“

Noch genug eingelagert

Auch die Alternanz, also die Schwankung des Fruchtertrages im zweijährlichen Rhythmus, spielt eine Rolle. „Normalerweise folgt auf ein ertragreiches Jahr ein weniger gutes“, so Quendler. „Und nachdem es im letzten Jahr eine reiche Ernte gab, schwingt das Pendel heuer auf die andere Seite aus.“ Aus wirtschaftlicher Sicht bereitet das eine oder andere ertragsarme Jahr noch keine großen Probleme: „Erfahrene Obstbauern und Produzenten konnten sich darauf einstellen und lagerten im Vorjahr mehr Ware ein.“ So wie Berthold Radl, Leiter von „Lavanttaler Obst“, der Obstabteilung des Lagerhauses Lavanttal. Er rechnet mit einem Ernterückgang von 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sorgen macht er sich jedoch nicht: „Wir haben aus dem Vorjahr noch viele Flaschen gelagert“, so der Abteilungsleiter.

Leichte Preiserhöhungen

Auch Radl sieht die Gründe für die schlechte Ernte beim Wetter: „Wir waren eigentlich mit allen Wetterphänomenen konfrontiert, die schlecht für den Obstbau sind: eine feuchtwarme Vegetationsperiode, mehrmalige Hagelschläge, ein hoher Infektionsdruck durch Pilzkrankheiten.“ Die geringen Erträge wirken sich auch auf die Rohwarenpreise aus. Lag der Preis für ein Kilogramm Äpfel im Vorjahr zu Spitzenzeiten bei 15 Cent, sind es aktuell bereits 22 Cent, wobei sogar noch weitere Steigungen erwartet werden. Auch die Regalpreise bei „Lavanttaler Obst“ werden aufgrund dessen angehoben, nämlich um etwa 20 Cent pro Liter.

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