Crusiwusi-Crew Austria

Fünf Freunde setzen die Segel

Unter der Flagge der „Crusiwusi-Crew Austria“ stechen vier Lavanttaler und ein Grazer jedes Jahr gemeinsam in See.

LAVANTTAL, GRAZ. Gemeinsam mit guten Freunden von Bucht zu Bucht segeln, den Fahrtwind im Gesicht spüren, das Meer riechen und einfach mal für eine Woche ganz frei zu sein – davon träumen weltweit Millionen Menschen. Wahrheit wird diese Wunschvorstellung allerdings nur für wenige – zu ihnen gehört die „Crusiwusi-Crew Austria“, eine fünfköpfige Runde, die jedes Jahr zusammenfindet, um die Küsten Kroatiens unsicher zu machen.

Gründungsjahre

Den Grundstein legte Karl-Heinz Primus, der zwar schon das kroatische Küstenpatent besaß, in der Praxis jedoch noch unsicher war und daher einen Kurs absolvieren wollte. Er animierte seinen Kumpel Christoph Grohs dazu, mitzumachen. Dieser heuerte daraufhin seinen Freund Gerald Martinz an, welcher wiederum seinen Bruder Heinz Martinz mitbrachte. Später stießen noch Sigi Schein sowie der Ex-GAK-Spieler und mittlerweile zum WAC-Fan konvertierte Robert Pech zur Runde.

Aufregender als die Matura

Wie es beim Segeln so ist, braucht jedes Boot einen Skipper, also jemanden, der für Mensch Maschine verantwortlich ist. Als 2006 der erste gemeinsame Trip anstand, traute sich keiner der Crew zu, diese Aufgabe zu übernehmen. Man ließ den Zufall entscheiden: Beim Strohhalmziehen zog Heinz Martinz den kürzesten und musste den Job des Skippers übernehmen. „Beim ersten Mal konnte ich eine Woche davor schon nicht schlafen. Ich war aufgeregter als bei der Matura“, erinnert er sich heute. „Aus Angst, dass etwas schiefläuft, bezahlte ich einen erfahrenen Skipper 100 Euro pro Tag nur dafür, mitzufahren und mich zu beaufsichtigen.“ Doch die Sorgen waren unbegründet, es ging alles gut und mittlerweile hat sich Heinz Martinz als Skipper auch bei Regen und Sturm bewährt. Bis auf das Coronajahr 2020 hat die Crusiwusi-Crew Austria noch kein Jahr ausgelassen und auch heuer war man wieder unterwegs auf hoher See.

Genuss und Geselligkeit

Bei den maritimen Ausflügen der Männerrunde geht es aber nicht nur um das Segeln, sondern vor allem um Geselligkeit, Genuss und Kulinarik. Heinz Martinz: „Wir kochen viel selber, gehen auch gerne gut essen. Bei unseren Landgängen haben wir schon zahlreiche Bekanntschaften und Freundschaften mit Einheimischen geschlossen.“ Unvergessen bleibt ein Abend vor der Insel Hvar im Jahr 2019, als man rein zufällig auf eine Abordnung der St. Andräer Stadtpolitik traf, die zur Besuch in der Partnerstadt Jelsa war. Eine Einladung aufs Boot blieb da natürlich nicht aus.

Gut besuchte Website

Auf der Website www.crusiwusicrew.at dokumentieren die fünf Freunde ihre Segeltörns in Bild, Wort und mit Videos, über 20.000 Klicks hat der Blog bereits, davon auffällig viele aus den USA. Auch einige Sponsoren wurden auf die Aktivitäten der Jungs bereits aufmerksam, darunter die Stiegl-Brauerei, die mit Kleidung und natürlich auch mit genügend Gerstensaft aushilft. Wer sich für das Segeln interessiert und ein paar Tipps von erfahrenen Seebären haben möchte, kann die Crew über die Website gerne kontaktieren. Übrigens: Der Name „Crusiwusi“ stammt ursprünglich von einem Internet-Nickname des Crewmitglieds Gerald Martinz.