Walfried Dohr aus Wolfsberg

Fünf Jahrzehnte im Zeichen der Musik

Seit einem halben Jahrhundert schlägt das Herz von Walfried Dohr für die Tanzmusik.

WOLFSBERG. Mit der Gründung der „Lavanttaler Spitzbuam“ im Jahr 1971 nahm bei Walfried Dohr die Karriere als Tanz- und Unterhaltungsmusiker ihren Anfang. Der gelernte KFZ-Techniker war 33 Jahre lang Teil dieser Formation bis er im Jahr 2005 mit „Die 4 Lavanttaler“ durchstartete: Heute begeistern Walfried Dohr und Andreas Messner gemeinsam mit den Neuzugängen Siegi Strutz und Peter Stauber, dem ehemaligen St. Andräer Bürgermeister, das Publikum. Vor einigen Monaten kam es zu diesem Wechsel. Dohr: „Ich bedanke mich bei Thomas Strutz und Johannes Parz für die gute Zusammenarbeit in den letzten vier Jahren.“

Wie alles begann

Bereits in der Jugendzeit begann Dohr in seinem damaligen Heimatort Theißenegg Trompetenunterricht zu nehmen. „Daraufhin wurde ich auch Mitglied der Trachtenkapelle und war dort einige Jahre aktiv“, erzählt der Musikant. Später erlernte er auch das Spiel auf dem Bariton in der Wolfsberger Musikschule und die Gründung der „Lavanttaler Spitzbuam“ folgte. Er erinnert sich: „Als Bandleader, Baritonist, E-Bassist und Sänger war ich mit meinen Kollegen quer durch Österreich unterwegs.“

Auftritt in der DDR

Während den 33 Jahren mit den „Lavanttaler Spitzbuam“ kam es auch zu Gigs im Ausland, ihr Weg führte sie einst sogar in die DDR. Später spielten die Musikanten aus dem Lavanttal aber auch auf großen Zeltfesten in Bayern vor 2.000 Menschen auf. Durch Rundfunk- und Fernseh-Auftritte erlangten diese Formation auch einen hohen Bekanntheitsgrad in Österreich, viele Tonträger wurden veröffentlicht.

Tiefe Verbundenheit zur Musik

Nach über 2.500 Auftritten löste sich die Formation im Jahr 2004 jedoch auf und Dohr gründete nur ein Jahr später „Die 4 Lavanttaler“ mit drei weiteren Musikern, mit dieser Volksmusik- und Schlagerband ist er heute noch aktiv. „Wer schon so lang in der Musik verwurzelt ist, kann sich trotz vieler Höhen und Tiefen nur schwer ihrem Bann entziehen“, betont er. Insgesamt hat der Musikant auch schon sehr viele Titel komponiert und bearbeitet.

Probenarbeit im Gange

Gemeinsam mit „Die 4 Lavanttaler“ trat er in den letzten 16 Jahren auch schon in der Schweiz, beim Wiener Oktoberfest sowie beim Musi Open Air in Bad Kleinkirchheim auf. Dohr, der mit seiner Gruppe nicht ans Aufhören denkt, erzählt: „Durch die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind neue Auftritte immer wieder in der Schwebe. Dennoch laufen die Probenarbeiten.“ Seit fast 30 Jahren hat der Musikant einen eigene Proberaum in seinem Keller eingerichtet.

Aufschwung der Volksmusik

In den letzten 50 Jahren machte auch die Unterhaltungsmusik einen Wandel durch. „Die volkstümliche Musik erfreute sich zu Beginn meiner Laufbahn deutlich mehr Beliebtheit, mittlerweile geht der Trend immer weiter in Richtung Schlager- und Partymusik“, zieht der langjährige Musiker Bilanz. So hat auch seine Band in den letzten Jahren acht Schlagertitel produziert. Dennoch hofft Dohr: „Es wäre schön, wenn die Volksmusik wieder einen Aufschwung erleben würde.“