Hochwasser in Kärnten
Gefahr noch nicht gebannt: Zivilschutzalarm bleibt in Lavamünd aufrecht
Die Drau trat am Dienstagfrüh in der Marktgemeinde Lavamünd über die Ufer. Doch das Ausmaß der Überschwemmungen ist bei weitem geringer als laut gestriger Prognose erwartet.
LAVAMÜND. Im Bereich des Drauspitzes kam es in den Morgenstunden des Dienstags zu Überschwemmungen. Doch die der WOCHE Lavanttal zugespielten Fotos von zirka fünf Uhr in der Früh dokumentierten ein bei weitem geringeres Ausmaß der Überschwemmungen als laut Prognose am Sonntag noch angenommen. "Vorsichtig optimistisch"zeigte sich in den frühen Morgenstunden noch in der Dunkelheit der Lavamünder Vizebürgermeister Gerd Riegler (SPÖ) in seinem Facebook-Posting von sechs Uhr morgens.
Hochwasserwelle in der unteren Drau
Ebenso "vorsichtig optimistisch" zeigte sich am Dienstagmorgen Robert Zechner, Pressesprecher des Verbundes, gegenüber der WOCHE Lavanttal: "Seit drei Uhr in der Früh ist die Hochwasserwelle in der unteren Drau und wir können bisher die Hochwasserspitze für Lavamünd zurückhalten, sodass es dort bislang zu keinen Ausuferungen gekommen ist." Der Verbund hätte sich bereits im Vorfeld mit der Absenkung des Völkermarkter Stausees in Edling auf das Minimum "einen Puffer" für die vor Hochwasser ungeschützte Marktgemeinde Lavamünd geschaffen. Die Entwicklung der Situation in Lavamünd hängt jetzt laut Zechner vom Niederschlag in den Karawanken ab.
Kindergarten und Schule gesperrt
Nichtsdestotrotz haben alle Schüler und Kindergartenkinder in der Marktgemeinde Lavamünd diese Woche frei. Dies teilte die Marktgemeinde Lavamünd bereits gestern in ihrem Posting im sozialen Netzwerk "Facebook" mit. "Die Hochwasserwarnung ist weiterhin aufrecht - es gibt keine Entwarnung", ergänzten die Verantwortlichen am Dienstagvormittag. Und: Die Straßensperren und Evakuierungen bleiben auch über den Dienstag hinaus aufrecht. "Der Zivilschutzalarm ist weiter aufrecht, der Bezirkskrisenstab bleibt über Nacht im Dienst“, teilte der Wolfsberger Bezirkshauptmann Georg Fejan am Dienstagabend mit. Kleinräumige Überschwemmungen beim Drauspitz schließt der Behördenleiter nicht aus.
"Wir mussten einen Keller in einem Wohnhaus, das Kulturhaus und die Werkstatt eines Betriebes auspumpen." (Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Weißhaupt)
1.500 Kubikmeter pro Sekunde
Die Durchflussmenge der Drau soll laut Markus Hudobnik, dem Katastrophenschutzbeauftragten des Landes, entlang der Kraftwerkskette über Nacht konstant bei 1.500 Kubikmeter pro Sekunde gehalten werden. Auf Grund des Nachlassens der Niederschläge nimmt der Wasserzufluss aus Nebenflüssen in die Drau bereits ab. Bislang hielten sich die Schäden in der Marktgemeinde Lavamünd in Grenzen. Im Bereich des Drauspitzes sorgte lediglich das Grundwasser für Probleme. "Wir mussten einen Keller in einem Wohnhaus, das Kulturhaus und die Werkstatt eines Betriebes auspumpen", schilderte Bezirksfeuerwehrkommandant Wolfgang Weißhaupt, der am Samstag mit allein knapp 80 Feuerwehrkameraden im Einsatz stand.
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