Neuer Airsoftclub in Wolfsberg
Krieg spielen als neuer Trend-Sport

In kompletter Tarnausrüstung werden kriegerische Konflikte nachgestellt. | Foto: MeinBezirk.at
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  • In kompletter Tarnausrüstung werden kriegerische Konflikte nachgestellt.
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Mit speziellen Anscheinwaffen stellen Lavanttaler Airsoft-Spieler militärische Gefechte nach.

LAVANTTAL. Im Frühjahr kam es mit dem Unicorn Wolf Airsoft Club Wolfsberg (UWACW) zur Gründung eines neuen Vereins im Lavanttal. Bei den gemeinsamen Aktivitäten steht Militär-Simulation im Vordergrund: Kriegerische Konflikte werden mit täuschend echt aussehenden Replikaten von Schusswaffen, den sogenannten Airsoft-Sportgeräten, und in voller Militär-Ausrüstung nachgestellt. Es ist eine Form des taktischen Geländesports, die sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut und in Österreich mittlerweile als offiziell anerkannter Sport gilt. Gleichzeitig ist dieses Hobby auch immer wieder heiß umstritten. Die Gründer des Vereins wollen deshalb gezielt aufklären und das Image dieses Sportes verbessern.

Videospiele in Real-Life

Auf einem rund 1,5 Hektar großen privaten Anwesen in St. Margarethen bei St. Paul treffen sich die Mitglieder regelmäßig zum Spielen. „Wir sind derzeit der einzige offizielle Airsoft-Verein im Bezirk Wolfsberg“, erzählt Obmann Stephan Prag. In dem Waldstück, wo die Kämpfe ausgetragen werden, haben die Schützen eigene Deckungen und Co. errichtet. Der Reiz dieser Aktivität ist einerseits der sportliche Aspekt aber auch das Interesse am Militär und die Faszination für Strategien: „Die Gegner austricksen, sich verstecken und natürlich selbst nicht getroffen zu werden machen das Spiel interessant.“ Außerdem ist der Adrenalinkick größer als bei Egoshooter-Spielen am PC.

So militärisch wie möglich

Mittlerweile ist eine große Auswahl an Softair-Waffen am Markt vorhanden, dabei unterscheidet man zwischen Elektro-, Gas- und Federdruckwaffen sowie jene mit HPA-System (Hochdrucksystem). „Als Munition der Softairs werden Bio-BB’s verwendet. Diese Kugeln bestehen aus biologisch abbaubarem organischem Material wie Maisstärke und verrotten in der Natur“, erklärt Alex, der als Kassier für den Verein tätig ist. Doch der Unterschied zum gängigen Paintball liegt nicht nur in der Munition sondern auch in der Militär-Simulation. Der Obmann bemerkt: „Alle Anscheinwaffen gibt es auch als Original am Waffenmarkt zu kaufen, es sind reine Nachahmungen. Bei großen internationalen Events rollen beispielsweise auch noch Panzer an.“

Spielzeugwaffen und Co.

Mit verschiedensten Spielmodi wie „Team Deathmatch“ oder „Capture the flag“ sind die Spieler über mehrere Stunden mit Bewegung, taktischen Angriffen und nachgestellten Schießereien im Gelände beschäftigt. Der Begriff „Novritsch“ prägt diese Szene in Österreich besonders: Christoph Neuwirth hat einst unter diesem Namen einen YouTube-Kanal zum Thema Airsoft ins Leben gerufen und sich gemeinsam mit seinem Geschäftspartner durch eine eigene Firma in Wien ein Millionenbusiness mit Airsoft-Sportgeräten geschaffen.

Mitglieder gesucht

Dem Unicorn Wolf Airsoft Club Wolfsberg können Mitglieder ab 18 Jahren beitreten. Derzeit ist es eine Männerdomäne, doch auch motivierte Spielerinnen sind willkommen. „Wir freuen uns immer über Neuzugänge, sie können uns via Facebook kontaktieren. Zum Schnuppern haben wir Equipment, das ausgeliehen werden kann“, betont Alex. Für 25 Euro werden Waffen und Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt, lediglich festes Schuhwerk und passende Kleidung (lange, dunkle Hose und Pullover) muss selbst mitgebracht werden. Ein Spiel dauert rund 40 Minuten, die gesamte Spieldauer liegt je nach Lust und Laune bei mehreren Stunden. Gespielt wird aber nicht nur am eignen Gelände, die Mitglieder fahren ab und zu auch zur Paintballarena Schreckendorf oder nach Klagenfurt: „Nächstes Jahr wollen wir auch zu einigen großen Airsoft-Events in Europa fahren.“

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