Lavanttaler Pyrotechniker

Martin Straßnig lässt es richtig knallen

Der Prebler Pyrotechniker Martin Straßnig erklärt, worauf es beim Feuerwerkskauf ankommt und wieviel die Lavanttaler für Feuerwerke ausgeben.

LAVANTTAL. Seit sieben Jahren ist Martin Straßnig den Feuerwerken verfallen. Über einen Freund kam er mit der Materie in Berührung, in weiterer Folge begann er die rund eineinhalbjährige Ausbildung für dem Umgang mit Feuerwerkskörpern der Kategorie 3 und 4 (mittelgroße und große Gefahr).

Feuerwerk beim Gackern

Aufträge für große und öffentliche Feuerwerke, beispielsweise bei Veranstaltungen, Hochzeiten und Geburtstagen, sind aufgrund der Covid-Pandemie aktuell rar gesät. Zuletzt stellte Straßnig seine Fähigkeiten beim Geflügelfest Gackern 2019 unter Beweis, besonders ist ihm aber sein bisher größtes Feuerwerk bei einer Silvesterparty in St. Gallen in Erinnerung geblieben: „Das dauerte eine geschlagene Viertelstunde“, erinnert sich der 30-jährige. Für den Pyrotechniker bedeutet ein solcher Auftrag viel Arbeit. Die einzelnen Komponenten müssen so zusammengestellt werden, dass sie mit der Musik harmonieren. Fehler darf man sich da keine erlauben.

Fachmännische Beratung

Von 27. bis 31. Dezember von 10 bis 19 Uhr findet man den Experten bei seinem eigenen Verkaufsstand beim Fitnessstudio Health Gym in Wolfsberg (Klagenfurterstraße 66). Hier steht er seinen Kunden Rede und Antwort. Beratung ist wichtig: „Wir erklären den Leuten, welche Effekte sie von den Produkten erwarten können und wie sie damit umgehen sollten“, so Straßnig.

Sicherheit geht vor

Obwohl Feuerwerks-Unfälle aufgrund der hohen Qualität der Produkte immer seltener werden, sollte man doch ein paar Grundregeln beachten. Straßnig: „Beim Anzünden nie über die Feuerwerkskörper beugen und immer mindestens 30 Meter Entfernung zu brennbaren Gegenständen und Gebäuden halten.“ Vorsicht auch beim Alkoholkonsum, der zu einem leichtsinnigen Umgang mit Feuerwerken führen könnte. Feuerwerkskörper der Kategorie 1 (sehr geringe Gefahr) dürfen an Kinder ab 12 Jahren abgegeben werden, für die Kategorie 2 (geringe Gefahr) muss man mindestens 16 Jahre alt sein.

Was gekauft wird

Steigender Beliebtheit erfreuen sich sogenannte „Batterien“ – also Boxen, in denen die Feuerwerkskörper einsatzbereit eingebaut wurden. Einmal anzünden und genießen ist hier die Devise. Preislich bewegen sie sich in Straßnigs Sortiment von 5 bis 279 Euro, je nach gewünschter Dauer. Verkaufsklassiker sind aber natürlich auch klassische Raketen, Vulkane, die „Himmelsvögel“ und Knallerbsen. Die beliebtesten Effektfarben sind aktuell übrigens Blau und Grün.

Viele Stammkunden

„Im Durchschnitt geben die Lavanttaler bei meinem Stand zwischen 45 und 50 Euro für Feuerwerke aus“, meint der Fachmann, der sich jedes Jahr über zahlreiche Stammkunden freut. „Spontan fällt mir da ein Amerikaner ein, der jedes Jahr im Lavanttal Urlaub macht und seit meinem ersten Jahr als Pyrotechniker jedesmal zu unserem Stand kommt.“