Frantschach-St. Gertraud
Neue Bürgerinitiative will Verkehr einbremsen

Bürgermeister Günther Vallant, Vizebürgermeisterin Claudia Arpa und Bezirkshauptmann Georg Fejan mit Hans Zarfl, Walter Knauder, Erich Holzer und Erwin Raffling von der Bürgerinitiative. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Bürgermeister Günther Vallant, Vizebürgermeisterin Claudia Arpa und Bezirkshauptmann Georg Fejan mit Hans Zarfl, Walter Knauder, Erich Holzer und Erwin Raffling von der Bürgerinitiative.
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Neue Bürgerinitiative fordert Verkehrsberuhigung entlang der Weinebene Straße.

FRANTSCHACH-ST. GERTRAUD. Bereits seit Ende August gibt es in der Marktgemeinde Frantschach-St. Gertraud eine neue Bürgerinitiative. Ihr Ziel: die Verkehrsberuhigung der L148 Weinebene Straße, insbesondere im Bereich zwischen der Einmündung in die Bundesstraße und dem Steinbruch der Firma Modre.

Illegale Rennen

Innerhalb der letzten Jahre hätte sich das Verkehrsaufkommen hier stark erhöht. Neben immer mehr Lkw-Transporten würde es auch immer mehr Freizeitverkehr geben, sind sich die Gründer der Bürgerinitiative Hans Zarfl, Erwin Raffling, Renate Knauder, Wolfgang Jöbstl und Erich Holzer einig. Sie berichten von konstant überhöhter Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer, sogar von illegalen Motorrad- und Sportwagenrennen ist die Rede Die Anrainer würden unter starker Lärmbelastung leiden, hinzu kommen sicherheitsrelevante Bedenken.

Kaputte Zäune und Lärm

„Mein Zaun wurde schon dreimal kaputtgefahren“, berichtet Erwin Raffling, der direkt an der Weinebene Straße wohnt. „Wenn man im Sommer im eigenen Garten sitzt, muss man Pausen im Verkehrslärm abwarten, damit man sich überhaupt unterhalten kann“, meint Erich Holzer, ebenfalls Anrainer.

Forderungen

In den vergangenen Wochen hat die Bürgerinitiative einen Forderungskatalog erstellt und 131 Unterschriften gesammelt. Die gewünschten Maßnahmen beinhalten etwa die Einführung einer 30er-Beschränkung von der Einmündung in die Bundesstraße bis zur Busumkehre, eine Versetzung der Ortstafel Richtung Weinebene, das Aufbringen von Flüsterasphalt, vermehrte Verkehrskontrollen durch die Polizei sowie die Installation von Radarkästen und Lärmschutzwänden.

„Nicht warten, bis etwas passiert“

„Wir wollen den Verkehr nicht verhindern, aber wir wollen als Anrainer geschützt werden“, stellt Hans Zarfl klar. „Die Straße ist dicht besiedelt, der Gehweg schmal. Hier gehen Kinder zur Schule und ältere Menschen spazieren. Wir wollen nicht warten, bis etwas passiert.“ Auch der geplant Lithiumabbau auf der Weinebene bereitet den Menschen, die entlang der Weinebene Straße leben, Kopfzerbrechen. Anstelle von Lkw solle man lieber auf eine Materialseilbahn setzen, um das abgebaute Material ins Tal zu transportieren, regt die Bürgerinitiative an.

Die Ortstafel soll weiter Richtung Steinbruch verlegt werden, damit einfahrende Autolenker früher die Geschwindkeit reduzieren. | Foto: MeinBezirk.at
  • Die Ortstafel soll weiter Richtung Steinbruch verlegt werden, damit einfahrende Autolenker früher die Geschwindkeit reduzieren.
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Messungen nötig

Bei gemeinsamen Treffen mit Bürgermeister Günther Vallant, den beiden Vizebürgermeistern Claudia Arpa und Joachim Berger sowie Bezirkshauptmann Georg Fejan wurden die Forderungen und die Unterschriftenliste nun offiziell übergeben. Viele der geforderten Maßnahmen mit Ausnahme des Straßenbelags und der Lärmschutzwände liege im Wirkungsbereich der Bezirkshauptmannschaft. „Ich kenne das Straßenstück sehr gut, die genannten Probleme sind mir nicht fremd“, so der Bezirkshauptmann Fejan. Um verkehrsberuhigende Maßnahmen durchzusetzen, bräuchte es aber gesicherte objektive Daten, die man mithilfe von Lärm- und Geschwindigkeitsmessungen durch das Amt der Kärntner Landesregierung eruieren könne. Danach käme es zu einer verkehrsrechtlichen Verhandlung mit Sachverständigen des Landes, der Polizei, der Gemeinde und der Landesverkehrsabteilung. „Mein Rat wäre allerdings, die Messungen erst im Frühsommer 2023 durchzuführen. Wenn man im Winter misst, wären beispielsweise die Motorräder gar nicht erfasst“, meinte Fejan. Ein Vorschlag, der bei den Vertretern der Bürgerinitiative auf Zuspruch traf.

Die Anrainer fühlen sich vom Verkehrslärm und der permanenten Übertretungen der Geschwindigkeitsbegrenzung in ihrer Lebensqualität und Sicherheit gefährdert. | Foto: MeinBezirk.at
  • Die Anrainer fühlen sich vom Verkehrslärm und der permanenten Übertretungen der Geschwindigkeitsbegrenzung in ihrer Lebensqualität und Sicherheit gefährdert.
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Termin mit Polizei

Auch Bürgermeister Günther Vallant unterstützt die Anliegen der Bürgerinitiative, wenn auch die Handhabe der Marktgemeinde in Bezug auf die betreffende Landesstraße kaum vorhanden sei. „Ich werde aber einen Termin mit der Exekutive vereinbaren, um zu besprechen, was aufgrund der permanent überhöhten Geschwindigkeit noch getan werden kann. Mir wurde aber bestätigt, dass bereits mehr und öfter kontrolliert wird“, so der Bürgermeister. Die Bürgerinitiative will nun auch das Land Kärnten in die Pflicht nehmen und ihre Forderungen an die zuständigen Ladesräte Sebastian Schuschnig und Martin Gruber übermitteln.

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