Nur wenig Hoffnung für Polizei
Proteste beeindruckten die Ministerin Johanna Mikl-Leitner nicht.
LAVANTTAL (tefi). Viel haben sich der Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) und sein Amtskollege aus Reichenfels Manfred Führer (ÖVP) vom Treffen der Bundesministerin Johanna Mikl-Leiter (ÖVP) mit Vertretern jener Gemeinden, die von Schließungen der Polizeidiensstellen betroffen sind, erwartet.
Am Ende stehen sie mehr oder weniger mit leeren Händen da. Die Ministerin blieb hart und beharrte auch auf der Schließung der Polizeiposten in Reichenfels und St. Stefan. Daran änderte auch ein Angebot der Kärntner Landesregierung nichts, vorübergehend Mietkosten für einzelne Polizeiposten zu übernehmen. Schlagholz, in dessen Gemeindegebiet auch der Posten St. Stefan liegt, gibt sich aber weiterhin kämpferisch. "Noch geben wir uns nicht geschlagen. Wir werden uns mit dem Steirischen Gemeindebund vernetzen und über eine akkordierte Vorgangsweise beraten. Aktionen könnten bis zu Protesten in Wien reichen", betont er.
Weniger optimistisch ist der Reichenfelser Bürgermeister Manfred Führer.
"Unserer Meinung nach stehen die ganz kleinen Polizeidienststellen mit bis zu vier Beamten wie in Reichenfels auf verlorenem Posten. Wir haben alles versucht, wir akzeptieren die Schließung des Postens nicht, aber wir müssen sie hinnehmen", zieht er resigniert Resümee.
ZUR SACHE
22 Polizeidienststellen sollen mit 1. Juli in ganz Kärnten geschlossen werden.
Zwei Polizeiposten sind im Bezirk Wolfsberg von der Schließung betroffen.
Betroffen sind der Posten in St. Stefan unter Kommandant Karl-Heinz Joham und der Posten Reichenfels unter Kommandant Stefan Schatz. Zwölf Polizisten arbeiten insgesamt in den beiden Dienststellen.
Die Bürgermeister wollen sich mit Schützenhilfe von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) weiterhin gegen Schließungen wehren.
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