Rotes Kreuz plant neues Spezialteam in Wolfsberg
Das Rote Kreuz sucht im Bezirk Wolfsberg Freiwillige für neue Katastropheneinheit.
petra.moerth@woche.at
WOLFSBERG. Die Bilder der Überschwemmungen nach dem Unwetter in Bad Weißenbach vom 21. Juni des heurigen Jahres sind unvergesslich: Über 70 Personen wurden damals von Feuerwehrkameraden vom Kurzentrum Bad Weißenbach in die Festhalle St. Michael evakuiert.
Reibunsloser Einsatz
"Wir vom Roten Kreuz haben die Feldbetten errichtet. Es war nämlich zuerst nicht klar, wie lange die Kurgäste dort bleiben würden. Weiters haben wir Getränke und Hygieneartikel geliefert. Mittels Leitsystem wurden die 74 Personen erfasst. Außerdem haben wir in Hotels und Pensionen abgeklärt, wie viele Unterkünfte dort frei sind", schildert der Wolfsberger Bezirksrettungskommandant Martin Fischer den Part des Roten Kreuzes beim reibungslos verlaufenden Hochwassereinsatz. Zusätzlich zum Rettungsdienst standen damals beim Roten Kreuz weitere 31 Personen zur logistischen Unterstützung im Einsatz. Um im Bezirk Wolfsberg künftig bei Großschadensfällen noch besser gerüstet zu sein, plant Fischer eine neue Katastrophen- (kurz: KAT-) Einheit für das Lavanttal zu installieren. "Solche KAT-Einheiten vom Roten Kreuz gibt es in anderen Bezirken in Kärnten bereits", so Fischer, der klarstellt: "Es gibt eigentlich keine Voraussetzungen. Wünschenwert wäre jedoch ein Mindestalter von 18 Jahren, handwerkliche Begabung sowie die Bereitschaft, an Schulungen und Übungen teilzunehmen." Die Aufgabe der neuen KAT-Gruppe des Roten Kreuzes ist die logistische Unterstützung des Rettungsdienstes im Großschadensfall. Dabei könnte es sich laut dem Bezirksrettungskommandanten Martin Fischer – um ein mögliches Szenario zu nennen – um eine längere Autobahnsperre nach heftigen Schneefällen handeln.
Schwere Verkehrsunfälle
"Die Mitglieder der KAT-Einheit würden in diesem Fall die Autolenker versorgen. Mit Decken, Getränken, Essen, usw.", skizziert er ein Beispiel. Weitere Einsätzmöglichkeiten der neuen Katastropheneinheit des Roten Kreuzes wären Hochwassereinsätze, Staus auf Autobahnen oder schwere Verkehrsunfälle.
ZUR SACHE:
Wer sich von dem Bericht der WOCHE Lavanttal angesprochen fühlt, kann sich ab sofort unverbindlich beim Roten Kreuz für das neue Katastrophen- (kurz: KAT-) Team melden. Als Ansprechpartner fungiert der Freiwilligen-Koordinator Markus Monsberger (0664/51 07 607; Markus.Monsberger@r.roteskreuz.at).
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