Im Dienst der Bevölkerung
Sie arbeiten auch an den Feiertagen
Während viele gemeinsam mit Familie und Freunden Weihnachten feiern, stehen diese Lavanttaler im Dienst der Bevölkerung.
LAVANTTAL. Sie arbeiten, wenn andere feiern. Zwei Polizisten, ein Notfallsanitäter und ein ÖBB-Mitarbeiter sprechen über ihren Dienst zu Weihnachten.
Freiwillige bevorzugt
„Wir sind so wie an jedem anderen Wochenende auch am 24. Dezember Tag und Nacht im Dienst“, so Erich Darmann, Kommandant der Polizeiinspektion Wolfsberg. „Wir müssen natürlich auch zu Weihnachten die Grundbesetzung sicherstellen. Bei der Diensteinteilung werden Freiwillige bevorzugt. Meistens wechseln sich die Kollegen zu Weihnachten und Silvester ab.“ Grundsätzlich ist der Dienst zu Weihnachten, wie jeder andere auch, für die Polizisten ziemlich abwechslungsreich. „Heuer herrscht eine kleine Ausnahme, da der 24. Dezember auf einen Sonntag fällt. Das heißt, der Einkaufsstress an diesem Tag fällt heuer weg. Natürlich ist der Heilige Abend aber nicht nur friedlich und es kommt durchaus vor, dass es zu Auseinandersetzungen oder Einsätzen wegen Familienstreitigkeiten kommt. Die Einsätze in den Lokalen haben sich über die Weihnachtstage aber verringert“, so Darmann.
Weihnachtliche Stimmung
Bei all der Arbeit darf aber auf die weihnachtliche Stimmung nicht vergessen werden. In der Polizeiinspektion Wolfsberg sind beispielsweise ein Christbaum und ein Adventkranz zu finden. „Wir sitzen, wenn es die Zeit erlaubt, auch gerne zusammen und essen ein paar Brötchen oder Kekse. Das gehört meines Erachtens zu einer guten Dienststelle mit dazu“, so der Kommandant. Auch sein Kollege Inspektor Mert Ünver, der seit zwei Jahren in Wolfsberg tätig ist und auch heuer wieder den Weihnachtsdienst übernimmt, teilt diese Meinung: „Es herrscht in der Dienststelle durchaus weihnachtliche Stimmung. Das Zusammensitzen mit den Kollegen ist sehr besinnlich. Grundsätzlich ist der Weihnachtsdienst für mich ziemlich angenehm.“
Stadt ist ruhig
Bereits der elfte Weihnachtsdienst ist es für Markus Monsberger vom Roten Kreuz. „Für mich ist der 24. Dezember eigentlich schon jedes Jahr festgesetzt. Man merkt schon, dass der Dienst etwas anders läuft, man geht irgendwie mit einem ganz anderen Gefühl hin. Während am frühen Abend noch einige mit dem Auto unterwegs sind, wird es in der Nacht ganz ruhig, weil die meisten dann daheim sind und den Abend mit Freunden und Familie genießen. Unsere Tätigkeiten bleiben aber gleich – Unfälle und Krankheit bleiben natürlich nicht aus“, erzählt Monsberger. Auch die Dienststelle des Roten Kreuzes in Wolfsberg hat einen Christbaum und ist schön weihnachtlich dekoriert. Zwischen den Fahrten wird, sollte es die Zeit erlauben, auch gemeinsam gegessen. „Das machen wir schon gerne, wir haben uns eine Zeitlang in der Runde auch Geschenke gemacht“, so der Bezirksstellenleiter-Stellvertreter. Am 25. Dezember, nach seinem Dienst, feiert der Notfallsanitäter dann gemeinsam mit seiner Familie Weihnachten.
Besinnliche Zeit
Marcel Ebner ist als Fahrdienstleiter in der Betriebsführungszentrale der ÖBB in Villach tätig und ist für den Abschnitt der neuen Koralmbahn von Grafenstein bis nach St. Paul verantwortlich. Bereits zum dritten Mal ist Ebner heuer zu Weihnachten im Dienst – für ihn eine Selbstverständlichkeit: „Es ist im Endeffekt so, dass wir uns unter den Kollegen absprechen. Diejenigen, die kleine Kinder zu Hause haben, nehmen zu Weihnachten eher den Urlaub in Anspruch. Das macht mir nichts aus, denn für die Kinder ist das Fest natürlich schöner, wenn die Eltern mit dabei sind.“ Auch Ebner empfindet den Dienst zu Weihnachten etwas anders. „Man merkt schon, dass die Kollegen und auch die Kunden ruhiger sind und somit auch das Arbeiten besinnlicher ist“, so Ebner. In der ÖBB-Zentrale ist ebenso ein Weihnachtsbaum zu finden. Hier wird zu Weihnachten sogar gewichtelt.
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