Interview mit dem St. Pauler Bürgermeister
Slow Food Village - was jetzt?

Bürgermeister Stefan Salzmann (6. von links) nahm von Gottfried Bachler, Slow Food Obmann Kärnten, das Zertifikat entgegen. | Foto: Marktgemeinde St. Paul
  • Bürgermeister Stefan Salzmann (6. von links) nahm von Gottfried Bachler, Slow Food Obmann Kärnten, das Zertifikat entgegen.
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St. Paul ist nun eines von neun Slow Food Villages weltweit. Was das für die Gemeinde und die Region bedeutet, haben wir Bürgermeister Stefan Salzmann gefragt. 

ST. PAUL. Die Slow Food-Bewegung – als Gegenstück zur Fast Food Kultur – ist auch im Lavanttal angekommen. Nachdem die Region Lavanttal mit Oktober 2020 vom Verein Slow Food Kärnten und der Kärnten Werbung als Slow Food Travel Destination ausgezeichnet wurde, hat nun die Marktgemeinde St. Paul das Zertifikat Slow Food Village entgegen nehmen dürfen. Doch was bedeutet das eigentlich?

Lavanttaler WOCHE: Herr Bürgermeister, St. Paul ist nun offiziell „Slow Food Village“. Wie kann die Marktgemeinde von dieser Auszeichnung profitieren?
STEFAN SALZMANN: Als das weltweit neunte Slow Food Village wird die Marktgemeinde St. Paul durch das Slow Food Netzwerk international an Bekanntheit gewinnen. Durch die Impulse der Slow Food-Gemeinschaft wollen wir die Regionalität und die damit zusammenhängende Bewusstseinsbildung für hochwertige Genussmittel weiter forcieren. Als Teil der Slow Food Travel Destination Lavanttal soll auch der "Kulinarische Tourismus" gefördert werden, und das kommt letztlich der gesamten Region zu Gute.

Was ist in Zukunft in Hinblick auf Slow Food geplant?
Durch die Slow Food Gemeinschaft rund um Tourismusvereins-Obfrau Margit Holzer, die Lebensmittelproduzenten und Handwerker, Gastwirte und Beherbergungsbetriebe lebt der Slow Food-Gedanke weiter. Bereits bestehende Maßnahmen wie der St. Pauler Genussplatz werden fortgesetzt, weitere Projekte werden in enger Abstimmung mit allen Beteiligten ausgearbeitet. Dabei soll das Erlebnis bei den Lebensmittelproduzenten eine wichtige Rolle spielen. Einen besonderen Schwerpunkt sehen wir im Bildungsbereich.

Welche Slow Food-Aktivitäten wurden in den Kindergärten und der Volksschule gesetzt?
Vor allem der Bereich der Bildung, Erziehung und Kommunikation ist einer der sechs essenziellen Bausteine eines Slow Food Village, denn gerade Kinder sind wichtige Multiplikatoren. Mit rund 1.000 Schülern ist die Marktgemeinde ein wichtiger Bildungsstandort. Zahlreiche Maßnahmen wie zum Beispiel „Gesunder Kindergarten“, „Gesunde Jause“ oder "Richtig essen von Anfang an" - werden in den Kindergärten und Schulen bereits seit Jahren erfolgreich umgesetzt.

Wie hat sich der neue Genussladen bisher bewährt?
Der Genussladen hat alle Erwartungen übertroffen. Lieferanten wie auch die Lavanttaler Beschäftigungsinitiative (LBI) sind sehr zufrieden. Sowohl die Bevölkerung als auch unsere Gäste nehmen das Angebot mit Begeisterung an.

Gibt es für den St. Pauler Genussplatz weitere Pläne, etwa in Zusammenhang mit den Covid-19-Lockerungen?
Abhängig von der weiteren Entwicklung wird sich auch der St. Pauler Genussplatz weiter entwickeln, die Geselligkeit soll dabei mehr Raum bekommen. Für den Herbst ist eine Veranstaltung im neuen Format geplant, zudem haben weitere lokale Produzenten ihr Interesse an einer Teilnahme am Genussplatz bekundet.

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