Lavanttaler Produzenten
"Wir stellen zurzeit die doppelte Menge her"
Obwohl die Preise steigen, ist die Nachfrage nach Lavanttaler Osterjause unverändert hoch.
LAVANTTAL. Die Bäckerei Knusperstube stellt Reindlinge, Osterpinzen, Osterhaserln, Osterbrot und Bauernreindlinge täglich frisch her. Produziert wird jetzt circa doppelt so viel wie im regulären Betrieb. „In der Osterwoche stellen wir bis zu 35.000 Reindlinge für ganz Kärnten und die Steiermark her“,so Geschäftsführer Peter Storfer. Der besonders im Lavanttal begehrte, 1,5 Kilogram schwere Bauernreindling sollte am besten mindestens einen Tag zuvor bestellt werden.
Leichter Preisanstieg
Die Erhöhung der Energie- und Rohstoffkosten macht auch den Bäckern zu schaffen. „Es ist an allen Ecken etwas teurer geworden, natürlich müssen auch wir bei den Kunden ein bisschen aufschlagen“, meint Storfer. Der Nachfrage schade der minimale Preisaufschlag aber nicht.
Frühe Vorbereitungen
Bei der Jausenstation Heritzer wird schon zu Weihnachten an die Osterjause gedacht. „Wir beginnen bereits nach Weihnachten den Schinken einzupökeln. Pro Jahr werden um die 100 Schinken bestellt. Diese Menge und eine kleine Reserve bereiten wir bereits früh vor“, erzählt Kerstin Heritzer. Neben dem Osterschinken, der gekocht oder roh erhältlich ist, bietet die Familie auch Selchwürstel, Schweinszunge, Reindlinge, Osterbrot sowie gefärbte Eier an. Besonders die Minireindlinge kommen als Ostergeschenk sehr gut an, etwa 80 von diesen wurden heuer bereits gebacken.
Osterjause per Post
Die Produkte der Familie Heritzer sind am Bauernmarkt am Weiher, im Lagerhaus Wolfsberg, im EUCO-Center sowie ab Hof erhältlich. Außerdem wird die Jause auch per Post verschickt. „Wir haben sehr viele Stammkunden, die aus dem Lavanttal weggezogen sind, unsere Produkte aber trotzdem gerne am Tisch hätten. Heute habe ich bereits 20 Pakete zum Versenden zusammengestellt", erklärt Heritzer. Um Vorbestellung wird gebeten. Derzeit ist noch ein Vorrat an Osterjause vorhanden, lediglich die Schweinszunge ist ausverkauft.
Einkaufspreis verdoppelt
Eine Preisanhebung war auch für die Heritzers unausweichlich. „Gewürze fürs Fleisch und Futter für unsere 90 Schweine sind erheblich teurer geworden. Auch der Einkaufspreis der Ferkel und die Stromkosten haben sich verdoppelt. Daher mussten wir unsere Preise ein wenig anpassen", so die Direktvermarkterin. Die Nachfrage sei deshalb aber nicht zurückgegangen, im Gegenteil: immer mehr vor allem junge Familien legen Wert auf qualitativ hochwertige und regionale Produkte. „Der Griff zur Direktvermarktung ist in den letzten zehn Jahren enorm angestiegen“, meint die Lavanttalerin.
Jede Menge Eier
Beim Biohof Grundnig in Lading sind naturbelassene und biologisch gefärbte Eier erhältlich. Insgesamt besitzt die Familie 1.630 Bio-Hennen. Bereits seit über 20 Jahren werden am Hof Hühner gehalten und Eier vermarktet. „Grundsätzlich verkaufen wir zu Ostern nicht mehr Eier, da wir immer gleich viele Hennen am Hof haben. Allerdings erhöht sich der Anteil der direkt vermarkteten Eier, da zu Ostern der Bedarf größer ist. Was übrig bleibt, wird vom Großlieferanten abgeholt“, so Christoph Grundnig. Die Eier sind beim EUCO-Center und Lagerhaus Wolfsberg sowie im Selbstbedienungsraum direkt am Hof erhältlich.
Doppelte Menge
Bio-Eier gibt es auch von der Familie Gollmann in St. Margarethen. „Wir verkaufen zu Ostern fast die doppelte Menge an Eiern direkt ab Hof“, so Karin Gollmann. Außerdem werden die Eier in allen Lavanttaler Rewe-Filialen sowie bei Demeter Kulturkost verkauft. Mit Biofarben gefärbte Eier sind bei der Familie ebenso solange der Vorrat reicht erhältlich. "Einen Preisanstieg hat es bei uns trotz erhöhter Futterkosten nicht gegeben. Der Stückpreis für ein loses Ei der Gewichtsklasse L beträgt 35 Cent", so Gollmann.
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