Interview mit Karl Markut
St. Georgen wird energieautark

  • In St. Georgen steht heuer das 200-jährige Bestandsjubiläum der örtlichen Volksschule an.
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Wir haben Bürgermeister Karl Markut nach seinen Visionen für die "Apfelgemeinde" und konkreten Projektideen gefragt. 

ST. GEORGEN. Die Gemeinde St. Georgen will innerhalb der kommenden sechs Jahre die erste energieautarke und klimaneutrale Gemeinde Kärntens werden. Zumindest, wenn es nach Bürgermeister Karl Markut geht, der dies als großes, übergeordnetes Ziel genannt hat. „Neben den beiden Windparks auf der Steinberger Alpe und dem Pumpspeicherkraftwerk in Pontnig gibt es dafür weitere wichtige Klimaziele“, zunächst einmal die Etablierung St. Georgens als E5-Gemeinde“, so Markut. In weiterer Folge soll auch die Fernwärmeversorgung weiter ausgebaut werden – diese existiert in St. Georgen immerhin bereits seit 25 Jahren. Viel wird die Bevölkerung davon nicht zu sehen bekommen: „Im Hauptort St. Georgen wird lediglich ein Kamin gebraucht“, so Markut.

Aufschließungen

Konkrete Maßnahmen will man im Bereich Wohngemeinde setzen, ein Schwerpunkt, der in St. Georgen bereits seit Jahrzehnten Aufmerksamkeit genießt und vor allem in Hinblick auf Koralmbahn und den Bahnhof Lavanttal weiter forciert wird. Noch in diesem Jahr soll es zur Aufschließung eines Wohngebietes in St. Georgen Nord kommen. In der ersten Bauphase werden zehn bis zwölf Parzellen für Jungfamilien angebunden.

Jubiläum für Schule

Nach dem coronabedingten Entfall von größeren Veranstaltungen plant man in St. Georgen in diesem Jahr zumindest das 200-jährige Jubiläum der örtlichen Volksschule. Am letzten Wochenende im September ist ein großes Treffen aller ehenmaligen Schüler der Dorfschule mit einem entsprechenden Rahmenprogramm geplant. Ein Apfelfest – Vorzeige-Veranstaltung der Gemeinde und maßgebend für viele Großevents im Tal – wird es erst wieder 2022 geben. Dann allerdings will man unter Einbezug der örtlichen Vereine, der Direktvermarkter und der Gastronomie neue Akzente setzen.

Apfelfest 2022

„Für 2022 und die Zukunft wollen wir wieder wie bereits vor 25 Jahren mit dem ersten Apfelfest, das Beispielgebend für alle Großevents für in Unterkärnten war, mit dem neuen Konzept für das Apfelfest 2022 unter Einbindung der örtlichen Vereine, der Direktvermarkter und Gastronomie neue Akzente setzen.

Pumptrack und Wasserspiele

Auch das Sport- und Freizeitzentrum steht vor Neuerungen: „Nach entsprechenden Beratungen ist im zuständigen Ausschuss ein neues Konzept in Arbeit, um das Sport- und Freizeitzentrum mit weiteren Attraktionen für Jung und Alt noch attraktiver zu machen“, so Markut. Angedacht ist etwa die Errichtung eines Pumptracks – ein speziell für Mountainbikes geschaffener Parcours – sowie von Installationen für Wasserspiele. Damit einhergehend ist auch die Anbindung des Ortszentrums mit dem Lavantradweg R10 ein konkretes Projekt. Markut: „In sechs Jahren sehen wir unsere Gemeinde als Zentrum des modernen Wohnens im unteren Lavanttal, wobei wir auch beim geplanten interkommunalen Technologiepark rund um den Bahnhof Lavanttal wirtschaftliche Akzente setzen.“

  • In St. Georgen steht heuer das 200-jährige Bestandsjubiläum der örtlichen Volksschule an.
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  • Am Sport- und Freizeitzentrum von St. Georgen soll es schon bald einen Pumptrack geben.
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1 Kommentar

Das Dorf im "Paradies"
So ähnlich wird man begrüßt wenn man nach St. George kommt. Mit diesem und dem Motto als Klima neutrale Gemeinde wirbt der Bürgermeister um Zuwachs seiner GemeindebürgerInnen. Klar, je mehr Bewohner desto höher sein Einkommen. Leider vergisst der Bürgermeister zu erwähnen,  dass mit jedem neuen Mitbewohner der Umweltlärm entlang der Zufahrtsstraßen wächst und dort die Bewohner entlang der Zufahrtsstraßen sich nicht mehr im Paradies sondern in der Umweltlärmhölle sich befinden. Aber das interessiert ihn überhaupt nicht,  ist ja nicht sein Klientel für die nächste Gemeinderatswahl.
Aber er kann sich trösten, mit dieser Engstirnigkeit als Gemeindeoberhaupt steht er in Österreich nicht allein da.
Dabei gäbe es einfache und kostengünstige Rezepte wie man wirklich zu einer "Mustergemeinde" werden könnte. Es würde Mut und Weitsicht von den verantwortlichen BürgermeisterInnen und GemeinderätInnen verlangen. Tugendenden die in der momentanen politischen Landschaft Mangelware sind.
Daher leben einige Bürgerlnnen im Paradies und andere dürfen den Umweltlärm entlang der Zufahrtssraßen ertragen obwohl laut Verfassung jeder ÖsterreichIn das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat.

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