Frantschach-St. Gertraud
Umfrage lässt Wogen hochgehen

- Das VAZ ist eigentlich beschlossene Sache, doch dabei will es die FSGA rund um Vizebürgermeister Ernst Vallant nicht belassen.
- Foto: Architekt Petschenig ZT GmbH
- hochgeladen von Daniel Polsinger
Ernst Vallant (FSGA) präsentiert Ergebnisse, Günther Vallant (SPÖ) fordert volle Transparenz.
FRANTSCHACH-ST. GERTRAUD. Im Wahlkampf erweist sich der bereits durch Stimmen der SPÖ und ÖVP beschlossene Bau eines neuen Veranstaltungszentrums um 2,7 Millionen Euro als Thema Nummer eins.
„Festsaal soll bleiben“
Vizebürgermeister Ernst Vallant setzt es sich mit seiner Liste „Frantschach-St. Gertraud aktiv“ (FSGA) zum Ziel, den VAZ-Neubau zu verhindern und stattdessen den alten Festsaal zu sanieren. „Unser Festsaal soll auch weiterhin ein Ort für Bälle, Konzerte, Theateraufführungen, Schulveranstaltungen und so weiter sein“, argumentiert Ernst Vallant.
Umfrage
Nun präsentierte er die Ergebnisse einer selbst initiierten Umfrage. Per Postwurf und Online-Umfrage wurden die Menschen dazu aufgerufen, ihre Meinung zum Erhalt des Kultursaals kundzutun. In einer Aussendung verlautbarte Ernst Vallant die Ergebnisse: Von 506 Rückmeldungen sprachen sich laut der Aussendung 77,57 Prozent für den Erhalt des alten Saales aus.
„Nicht demokratisch“
Bürgermeister Günther Vallant wittert hinter der Umfrage einen Manipulationsversuch und ist sich sicher, dass das Ergebnis nicht das Stimmungsbild in der Bevölkerung widerspiegelt. „Auf den Postkarten hatte man nur die Möglichkeit die Frage mit ,Ja‘ zu beantworten. Selbst bei der Volksabstimmung vor hundert Jahren ging es demokratischer zu“, schreibt der VAZ-Verfechter.
Offenlegung wird gefordert
Von der Liste FSGA fordert Günther Vallant die Offenlegung des Umfrageergebnisses und die Beantwortung einer Liste von Fragen über das Zustandekommen der Zahlen. Darin lesen sich Fragen wie „Haben sich auch Personen, welche nicht in Frantschach-St. Gertraud wahlberechtigt sind oder hier wohnen, an der Umfrage beteiligt?“ Günther Vallant: „Diese Postkarten-Umfrage dient ausschließlich der Manipulation. Von dieser Art der manipulativen Politik und Online-Umfragen distanziert sich die SPÖ Frantschach-St. Gertraud mit aller Klarheit.“
Persönliches Gespräch
In seiner schriftlichen Reaktion wies Ernst Vallant die Vorwürfe Günther Vallants zurück: "Es erscheint uns vielmehr als undemokratisch, dass er das deutliche Zeichen der Bevölkerung nicht aufgreift und mit dieser falschen Darstellung einfach vom Tisch wischt." Eine Veranlassung, auf die Forderungen zu reagieren sehe er, Ernst Vallant, nicht, jedoch wäre er bereit, die gestellten Fragen im Rahmen eines persönlichen Gesprächs für die Öffentlichkeit zu beantworten, allerdings im Beisein von Medienvertretern. Der Aussendung hängte er außerdem den gesamten E-Mail-Verkehr zwischen Günther Vallant und sich bei, in dem es sich hauptsächlich um die Eckpunkte eines eventuellen Termins dreht (Stand Montag, 1. Feber, 16 Uhr, zu Redaktionsschluss).



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