Neuerung
Wahlkarten werden noch am Wahltag in den Gemeinden ausgezählt

Das neue System ermöglicht eine kürzere Wartezeit, jedoch kommt auf einige Gemeinden ein Mehraufwand zu. | Foto: adobe-stock: Christian Schwier
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  • Das neue System ermöglicht eine kürzere Wartezeit, jedoch kommt auf einige Gemeinden ein Mehraufwand zu.
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Landtagswahl: Die Briefwahlkarten werden noch am Wahltag von den Gemeinden selbst ausgezählt.

LAVANTTAL. Bei den anstehenden Landtagswahlen am 5. März kommt es zu einer Neuerung bezüglich der Wahlkarten: Diese werden nicht wie bisher erst am Montag von der Bezirkswahlbehörde, sondern bereits am Sonntag direkt von der jeweiligen Gemeinde ausgezählt. Bezirkshauptmann Georg Fejan hält das neue System für vorteilhaft: „Man kommt schneller zu einem kompakten Ergebnis und hat nur eine auszählende Instanz. Die neue Vorgehensweise ist alles in allem unkomplizierter als das bisherige System. Für die Gemeinden bedeutet das zwar einen Mehraufwand, doch dieser ist meiner Ansicht nach durchaus zu bewältigen.“

Wahlkarte immer beliebter

Gelassen sieht man der „Zusatzaufgabe“ in Reichenfels entgegen: „Bei uns wird die Gemeindewahlbehörde im Wahlsprengel eins die Wahlkarten auszählen. Wir werden keine eigene Kommission dafür gründen“, sagt Bürgermeister Manfred Führer (ÖVP). Gewählt wird in der Marktgemeinde seit jeher bis 15 Uhr, man rechnet mit einem fixen Ergebnis spätestens um 16.30 Uhr. „Es ist allgemein zu beobachten, dass die Option Wahlkarte immer beliebter wird“, so Führer. „Ich schätze, dass bei der bevorstehenden Landtagswahl ein Anteil von zehn bis 20 Prozent auf Wahlkarten entfallen wird. Vor vielen Jahren gab es noch die ‚Sonderwahlbehörde‘, bei der vor allem ältere Personen direkt an der Haustür wählen konnten. Das ist durch die Wahlkarten und den Vorwahltag natürlich überflüssig geworden.“ Bei der letzten Gemeinderatswahl 2021 wurden in Reichenfels 1.196 Stimmen abgegeben, davon 330 Wahlkarten (28 Prozent).

Manfred Führer, Bürgermeister von Reichenfels | Foto: Privat
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Zweite Wahlkommission

Während sich die Wahlkommissionen in den kleineren Gemeinden ihrer neuen Aufgabe also durchaus gewachsen sehen, erwartet man in den größeren Stadtgemeinden einen erheblichen Mehraufwand. In St. Andrä – wie auch in Bad St. Leonhard und Wolfsberg – wird extra eine zweite Wahlkommission ins Leben gerufen, die ausschließlich zum Auszählen der Wahlkarten eingesetzt wird: „Wir haben aus den letzten Gemeinderatswahlen gelernt, bei denen wir bis elf Uhr nachts mit dem Auszählen der Karten beschäftigt waren“, berichtet Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ). Mithilfe des zusätzlichen Teams sollte es möglich sein, bis 20 Uhr mit einem Ergebnis aufwarten zu können. Bei der letzten Gemeinderatswahl wurden in St. Andrä 5.346 gültige Stimmen abgegeben, davon rund 28 Prozent (1.505) per Wahlkarte.

Maria Knauder, Bürgermeisterin von St. Andrä | Foto: Erich Varh
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Zeitlicher Vorteil

Auch in der Stadtgemeinde Bad St. Leonhard wird zusätzlich eine eigene Briefwahlkommission zum Einsatz kommen. „Um 8 Uhr öffnet das erste Wahllokal in Bad St. Leonhard - zehn Minuten zuvor müssen die Umschläge abgegeben werden. Diese werden dann bis zur Schließung des Wahllokals kontrolliert, dass Ergebnis wird aber noch nicht eingesehen. Mit der Auszählung wird erst am Abend, nach Schließung des letzten Wahllokals (15 Uhr), begonnen“, erklärt der Bürgermeister Dieter Dohr. Die zweite Wahlkommission wird aus jeweils einem Vertreter der einzelnen Parteien, dem Bürgermeister sowie einem neutralen Bezirkswahlleiter bestehen. „Als Politiker gesehen finde ich das neue System gut, da man so nicht ewig auf das Ergebnis warten muss, jedoch entsteht natürlich wieder ein Mehraufwand für die Gemeinde“, meint Dohr zu der Neuerung. Bei der Gemeinderatswahl im Jahr 2021 waren von 3019 gültigen Stimmen in Bad St. Leonhard, 759 (25 Prozent) auf Wahlkarten zurückzuführen.

Dieter Dohr, Bürgermeister von Bad St. Leonhard | Foto: Privat
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