Kommentar
Wenn Welten dazwischen liegen ...
Ein Kommentar von WOCHE Lavanttal-Redaktionsleiterin Petra Mörth über ein Werbesujet.
"Die 1.400 Unterschriften der St. Stefaner Bevölkerung gegen dieses Asylquartier waren nicht umsonst." Dieser Satz stammt von einem Werbesujet mit der Überschrift "Versprochen – gehalten", das der FPÖ-Landtagsabgeordnete Harald Trettenbrein in Facebook gepostet hat. Rechtlich ist dagegen natürlich nichts einzuwenden, denn er hat schließlich nichts Falsches behauptet. Seine Aussage bedeutet nämlich nicht, dass die Unterschriften bzw. die Partei ursächlich für die Schließung verantwortlich sind. Aber gibt es bei politischer Werbung – egal von welcher Partei – nicht auch eine ethische Komponente? Für das Asylheim gab es aufgrund rückläufiger Zahlen und nunmehr volljährigen Flüchtlingen keinen Bedarf mehr. Zwischen den tatsächlichen Schließungsgründen und Trettenbreins Posting liegen Welten. Nur weil etwas rechtlich okay ist, muss es moralisch noch lange nicht richtig sein.
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