Wolfsberg
Auto Kucher blickt auf 30 erfolgreiche Jahre zurück

Die Brüder Gerwald und Werner Kucher (v.l.) haben das Autohaus Kucher mitaufgebaut. | Foto: MeinBezirk.at
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Als Seat- und Cupra-Händler sowie als markenoffene Werkstätte ist das Autohaus Kucher bekannt. Fast wäre aber alles ganz anders gekommen.

WOLFSBERG. Es hätte nicht viel gefehlt, da hätten Helga und Gerwald Kucher (heute 79 und 81 Jahre alt) aus Maria Rojach mit ihren Söhnen Werner und Gerwald 1993 kein Autohaus, sondern eine Imkerei gegründet. „Mein Vater war zwar über 25 Jahre in der Automobilbranche tätig, hat danach jedoch sieben Jahre lang für die Imkergenossenschaft gearbeitet“, blickt sein Sohn Gerwald Kucher junior zurück. „Unsere Familie war damals in der Imkerei verwurzelt.“ Der Grund, warum sich Gerwald senior dann doch dazu entschloss, lieber wieder in der Autobranche Fuß zu fassen, lag am verstärkten Aufkommen der Varroamilbe, die den Imkern das Leben schwer machte. Zu riskant schien der Schritt in die Berufsimkerei.

Die Firmengründer Helga und Gerwald Kucher senior 1991/1992. | Foto: Privat
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Werner Kucher bei den Bauarbeiten 1991/1992. | Foto: MeinBezirk
  • Werner Kucher bei den Bauarbeiten 1991/1992.
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40 Schilling pro Quadratmeter

Doch der Weg zur eigenen Kfz-Werkstatt war kein leichter. Die Grundstückssuche stellte die Familie vor Probleme: „Erst wollten wir in St. Andrä bauen, doch wir fanden kein geeignetes Grundstück. Dasselbe geschah in St. Paul“, erinnert sich der heute 56-jährige Gerwald. In Wolfsberg wurde man fündig: Das rund 2.500 Quadratmeter große Grundstück im Mühlgangweg an der Südtangente erstand man um einen besonders günstigen Preis: „Wenn ich mich richtig erinnere, verkaufte uns die Stadtgemeinde den Grund um 40 Schilling pro Quadratmeter. Außerdem bekamen wir die ersten fünf Jahre eine Förderung von 10.000 Schilling pro Jahr. Das war damals ein echtes Vermögen“, so Kucher. "Die Gemeinde hat Betriebsansiedelungen gefördert. Zuvor waren hier Schrebergärten."

Gerwald Kucher junior mit seiner Mutter Helga während der Bauarbeiten. | Foto: Privat
  • Gerwald Kucher junior mit seiner Mutter Helga während der Bauarbeiten.
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Als das Autohaus erbaut wurde, befand sich rundherum noch grüne Wiese. | Foto: Privat
  • Als das Autohaus erbaut wurde, befand sich rundherum noch grüne Wiese.
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Ständiger Fortschritt

Der Bau des Firmengebäudes mit einer Fläche von ursprünglich rund 350 Quadratmetern begann im Sommer 1991. Die ganze Familie half zusammen, bis man 1993 nach einigen Verzögerungen endlich eröffnen konnte. Von Anfang an ging man eine Markenpartnerschaft mit Seat ein, die bis heute anhält und 2018 um die Seat-Hochleistungslinie Cupra erweitert wurde. Die Werkstatt hingegen ist offen für alle Marken. Im Laufe der Jahre wurde immer wieder kräftig investiert. Im Jahr 2000 wurde das Firmengebäude um eine 100 Quadratmeter große Verkaufshalle erweitert. Rund 60.000 Euro flossen 2015 in den Bau eines Carports für acht Autos, um die lagernden Modelle vor Hagel und anderen Witterungseinflüssen zu schützen.

Die Verkaufshalle wurde im Jahr 2000 zugebaut. | Foto: MeinBezirk.at
  • Die Verkaufshalle wurde im Jahr 2000 zugebaut.
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Mitarbeiter gesucht

Die Firmengründer Helga und Gerwald senior zogen sich 2003 aus dem Unternehmen zurück und überließen ihren Söhnen das Feld. Unter ihnen herrscht eine bewährte Arbeitsteilung: „Als Kfz-Meister leitet Werner die Werkstatt. Ich hingegen bin für den Verkauf zuständig“, so Gerwald Kucher. Beschäftigt werden aktuell zwei Kfz-Techniker, ein Lehrling und zwei Sekretärinnen. „Wir würden aber mindestens noch einen weiteren Mechaniker aufnehmen. Es ist schwer, jemanden zu finden“, so Kucher.

Seppi Tatschl, einer von zwei Kfz-Technikern bei Auto Kucher. | Foto: MeinBezirk.at
  • Seppi Tatschl, einer von zwei Kfz-Technikern bei Auto Kucher.
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E-Autos sind die Zukunft

Die Zukunft der Automobilbranche – da ist Gerwald Kucher sicher – liegt in der E-Mobilität. Er erwartet innerhalb der nächsten fünf Jahre einen massiven Umschwung in diese Richtung. „Einen Verbrenner zu fahren, wird allein aufgrund der stetig steigenden Steuern immer teurer. Ich gehe davon aus, dass es in Zukunft viel günstigere E-Autos geben wird.“ Um sich zu rüsten, investiert die Firma Kucher noch heuer rund 40.000 Euro in den Bau einer zweiten öffentlich zugänglichen Ladestation, wo E-Fahrzeugbesitzer ihre fahrbaren Untersätze mithilfe einer Tankkarte nachladen können.

Flotte E-Roller

Ständig hält man bei Seat Kucher die Augen nach neuen Geschäftsfeldern offen. So wurde vor drei Jahren mit dem Kauf von E-Rollern begonnen. Es handelt sich um Roller, die hinsichtlich ihrer Leistung 50- beziehungsweise 125-Kubik-Mopeds entsprechen. „Preislich sind sie günstiger als so manche E-Bike. Die schnellsten Modelle schaffen bis zu 85 Kilometer pro Stunde und bis zu 120 Kilometer mit einer Akkuladung“, so Gerwald Kucher.

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