Crunchips, NicNac's & Co
Dieser Lavanttaler hat einen Job mit Biss
Der St. Pauler Werner Gritsch ist Geschäftsführer der Lorenz Holding in Deutschland. Pro Jahr produziert Lorenz über 150.000 Tonnen Nüsse, Chips und andere Snacks.
EUROPA. Crunchips, NicNac’s, Naturals – wer kennt sie nicht, die Snacks aus dem Hause Lorenz? Bereits seit 20 Jahren ist der in St. Paul aufgewachsene Werner Gritsch Teil des Unternehmens. „Nach meinem Studium der angewandten Betriebswirtschaft in Klagenfurt und einigen kürzeren beruflichen Stationen, war ich zwei Jahre für die Sportgetränkemarke Gatorade in Österreich und Ungarn verantwortlich. Danach kam der Wechsel zu Lorenz Bahlsen Snack-World, für die ich neben Österreich auch in Kroatien, Deutschland, Polen und Ägypten tätig war. Aktuell bin ich Geschäftsführer der Lorenz Holding in Deutschland“, fasst Gritsch seinen beruflichen Werdegang zusammen.
Starkes Wachstum im Osten
Die Kernmärkte von Lorenz sind Deutschland, Polen und Österreich. Darüber hinaus werden Produkte über Vertriebspartner in über 80 Länder auf der ganzen Welt vertrieben. Die Lorenz Holding ist für das gesamte internationale Lorenz Geschäft verantwortlich und damit für alle operativen Ländergesellschaften. „Ich bin mit dem gesamten Osteuropa-Geschäft verantwortlich“, berichtet Gritsch. „Das sind insgesamt um die 1.500 Mitarbeiter. Osteuropa ist für uns von enormer Bedeutung. Polen ist mit knapp 1.000 Mitarbeitern die zweitgrößte Gesellschaft nach Deutschland. Die Nachfrage und das Potential für salzige Snacks ist in Osteuropa nach wie vor sehr groß und wir haben in diesen Regionen größerer Wachstumsdynamiken als in Deutschland oder Österreich.“ In seiner Funktion koordiniert Gritsch alle unterschiedlichen Funktionen und Abteilungen, von den lokalen Geschäftsführern über Verkauf, Marketing, Controlling, Personalwesen bis hin zur Produktion.
Vom Flieger ins Home-Office
Vor Corona war der Arbeitsalltag des Lavanttalers geprägt von Reisen und Meetings in unterschiedlichen Ländern. „Ich war beinahe jede Woche im Flieger unterwegs“, erinnert sich Gritsch. Mit dem ersten Lockdown änderte sich das alles schlagartig. Alle physischen Treffen wurden auf Online-Meetings umgestellt. „Jetzt reise ich ‚nur‘ noch alle zwei bis drei Wochen und verbringe ansonsten viel Zeit im Home-Office oder unserem Büro in Klagenfurt. Das ist sehr angenehm, weil ich jetzt viel mehr Zeit in Kärnten verbringen kann – ein großer Gewinn an Lebensqualität.“
Nachhaltigkeit zählt
Lorenz betreibt fünf Werke in Deutschland und Polen. Pro Jahr werden weit über 150.000 Tonnen Snacks produziert. Das Thema Nachhaltigkeit hat auch im Snack-Sektor Einzug gehalten: „Als 100-prozentiges Familienunternehmen in vierter Generation nimmt sie eine ganz zentrale Rolle bei uns ein. Wir sind ganz fest dazu entschlossen, bei den ökologischen und sozialen Auswirkungen unseres Tuns immer besser zu werden“, so Gritsch. So arbeitet man aktuell an Themen wie Salzreduktion im gesamten Sortiment und Plastikreduktion bei den Verpackungen.
Heimatverbunden
Ins Lavanttal kommt Gritsch noch immer recht häufig: „Da sowohl meine Frau Andrea als auch ich aus St. Paul kommen, haben wir beide noch ganz intensive Beziehungen zu unseren Familien in St. Paul. Wir sind noch sehr oft im Lavanttal. Es ist immer wieder schön, dahin zu kommen, wo man aufgewachsen ist“, meint Werner, der übrigens auch selbst gern ins Snackpackerl greift: „Ich persönlich liebe starke lokale Marken wie zum Beispiel ‚Rohscheiben‘, die es nur in Österreich und Bayern gibt. Auch Edelnüsse wie Cashews oder Pistazien gehören zu meinen Favoriten.
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