Leopoldstädter Filmstudentin
Hinterm Rampenlicht das Glück gefunden
Mit Bühnenluft ist Olivia Kranner groß geworden, denn sie ist die Tochter der Musicallegende Gernot Kranner. Ihre Berufung sieht die Filmstudentin allerdings hinter der Kamera.
WIEN/LEOPOLDSTADT. "Film hat mich immer schon sehr interessiert", sagt die Leopoldstädterin Olivia Kranner. "Schon als Kind habe ich meine ersten Drehbücher geschrieben." Seit Herbst absolviert sie ein Filmstudium. "Für mich ist Film deshalb ein sehr spannendes Kunstmedium, weil man damit eigene Ideen verwirklichen kann", erklärt die Künstlerin.
Und Action!
Für die Filmstudentin steht jetzt schon fest, dass sie in ihrem Berufsleben als Filmschaffende später ausschließlich hinter der Kamera stehen will – entweder Drehbücher schreiben oder Regie führen, "vielleicht auch beides". Um welche Themen soll es dabei gehen? "Mich hat immer schon die Frage interessiert, was der Mensch eigentlich ist, wie seine konkrete Lebensrealität ausschaut – und was er dabei fühlt", erklärt Kranner.
"Darum möchte ich die Leute in meinen Filmen auch sehr viel fühlen lassen" – am liebsten in Filmen, die keine klassischen "Feel good"-Filme sind und in denen nicht alles positiv ist, so Kranner. "Am Ende muss es aber immer zumindest einen Funken Hoffnung geben." Wer sich wundert, dass Kranner mit ihren 18 Lebensjahren bereits ganz konkrete künstlerische Vorstellungen hat, sollte eventuell über ihren familiären Hintergrund Bescheid wissen. Die Filmstudentin entstammt nämlich einer Schauspieler-Dynastie.
Im Ronacher aufgewachsen
"Das Ronacher war quasi mein Babysitter", erinnert sich Kranner. Kein Wunder, ist doch ihr Vater Gernot Kranner eine echte Musical-Legende. Exakt 1.080 Mal gab er den Professor Abronsius in Roman Polanskis Erfolgsstück „Tanz der Vampire“. Zumindest nebenbei tritt seine Tochter übrigens in seine künstlerischen Fußstapfen und bleibt dabei auch dem Ronacher treu, gab Olivia Kranner doch dort vor Kurzem ihr Debüt als Chorsängerin im "Glöckner von Notre Dame".
Auch ihrer Mutter Andrea sind die Bretter, die die Welt bedeuten, keineswegs fremd. "Sie war früher klassische Sängerin und trat unter anderem in Einar Schleefs 'Ein Sportstück' im Burgtheater auf." Onkel Reinwald steht ebenfalls regelmäßig als Sänger und Schauspieler auf der Bühne, genauso wie dessen Tochter Stella. Da verwundert es kaum, dass auch Bruder Sebastian – wie seine Schwester besuchte er einst das Gymnasium der Wiener Sängerknaben – beruflich in der Kulturbranche reüssiert und den Weg eines Theaterregisseurs einschlägt.
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