Autor aus der Leopoldstadt
Auf der Suche nach der Wahrheit
Zwanzig lange Jahre dauerte es, bis der Autor Peter Zakravsky das Manuskript zu seinem Erstlingswerk „Verwundungen“ für perfekt genug erachtete um es dem Dachbuchverlag zur Veröffentlichung vorzulegen.
LEOPOLDSTADT. Schreiben ist für den 1952 in Wien geborenen Zakravsky Teil seines Lebens und begleitet ihn schon seit seiner Jugend.
Tausende Bücher füllen die zahlreichen Regale in seiner Wohnung im zweiten Bezirk, dazu gesellen sich noch unzählige Publikationen, Artikel, Texte und Gedanken die er in all den Jahren zu Papier gebracht hat.
Die Verpflichtung zur Revolution
Der studierte Publizist, Philosoph und Politwissenschafter arbeitet permanent an seinen Inspirationen, „was nicht heißen soll, dass alle Schriften auch veröffentlicht werden“, gibt er zu verstehen. Wichtig ist ihm Wahrheiten und Gefühle auszudrücken, mit nichts hinters Licht zu führen oder gar zu versuchen jemanden gefallen zu wollen.
Seine Abhandlungen sind direkt, manchmal unbequem aber ehrlich, genauso wie er sich als Person auf seinem bisherigen Lebensweg präsentierte.
„Als Teil der 1968er Bewegung war es faktisch ein Muß, revolutionären Gedanken nachzuhängen,
die Dinge zu hinterfragen und gleichzeitig zu versuchen die Welt auf Dinge hinzuweisen, die man vielleicht nicht so gerne hören wollte“, philosophiert er ein wenig über die Zeit die ihn zum Teil geprägt hat.
Manigfaltige Betrachtungen
Von gesellschaftskritischen Themen bis hin zu Betrachtungen und Statements von einst die Republik erschütternden Ereignissen, wie der Palmersentführung 1977 oder dem Jahrhunderthochwasser 2002 weiß er zu berichten, ohne dabei seine fundamentalkritischen Überlegungen aus den Augen zu verlieren.
Umso mehr verwundert es, dass sich der Autor in seinem Roman „Verwundungen“ von einer ganz anderen Seite zeigt. In der Geschichte, welche die Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg, als alles gerade im Aufbau begriffen war, widerspiegelt, versteht er es in ausdrucksstarker Manier des 20. Jahrhunderts die Ereignisse rund um eine unheilvolle Liebe in einem Netz aus kultureller, literarischer und landschaftsmalerischer Aufarbeitung darzustellen.
Im alltäglichen Leben
„Doch es gibt auch ein Leben abseits jeglicher literarischer Aktivitäten, in dem ich auch ganz gerne einmal TV-Serien wie „Die Rosenheim-Cops“ oder „Notruf Hafenkante“ schaue, eben die profanen Dinge tue, die mich manchmal auch ins Schweizerhaus in den Prater führen um mich bei einer Stelze und einem Krügel Bier quasi in die Realität zurückholen und mich so sein lassen wie ich es manchmal auch möchte, der Prolet der gelegentlich auch ganz schön ordinär sein kann“, schmunzelt Zakravsky.
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