Verkehrsberuhigung

Grüne setzen symbolischen Spatenstich auf der Praterstraße

Am Mittwoch, 14. Juli setzten die Grünen Leopoldstadt mitten auf der Praterstraße einen symbolischen Spatenstich.

WIEN/LEOPOLDSTADT. Die Diskussionen um eine grünere Praterstraße gibt es schon länger. Am 14. Juli hätte laut Bauplan der Grünen der offizielle Baustart sein sollen. Eine Fahrspur weniger, Tempo 30, mehr Bäume und breitere Radwege – kurz vor der Wienwahl präsentierte Ex-Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne) vergangenen Herbst die vermeintlich fixen Pläne für die Praterstraße (die bz berichtete).

Schon kurz nach der Wahl sah alles anders aus. Für Aufregung sorgten dann auch Äußerungen von Ulli Sima, Stadträtin für Stadtplanung (SPÖ): "Bei der Praterstraße habe ich auf die Stopp-Taste gedrückt, hier muss noch einmal umgeplant werden." Das wollen die Grünen nicht auf sich sitzen lassen und fordern die Bezirkspolitik mit ihrem, wenn auch nur symbolischen Spatenstich zum Handeln auf.

Klimaboulevard Praterstraße

Der Klimastadtrat Peter Kraus (Grüne) sagt dazu: „Die Praterstraße sollte zum Klimaboulevard werden. Die Anrainer und Anrainerinnen wollen das, die Kaufleute wollen das, das Klima braucht das!" Außerdem veranlassten die Grünen eine Verkehrszählung, bei der sich herausstellte, dass der Autoverkehr rund 20 Prozent abnahm und der Radverkehr – stadtauswärts sogar um 40 Prozent – anstieg.

Bernhard Seitz (Grüne), Bezirksvorsteher-Stellvertreter der Leopoldstadt zeigt sich verärgert: "Wir fordern daher die rasche Durchführung von Planungen auf Basis der vorliegenden Pläne der Stadt Wien aus 2020." Entsprechend dem geänderten Verkehrsaufkommen fordert Seitz, dass es nur mehr eine Fahrspur je Fahrtrichtung geben soll. "Die Planungen sind rasch durchzuführen, damit der Umbau der Praterstraße spätestens im Sommer 2022 beginnen kann“, so Kraus und Seitz abschließend.