Neue Pläne für Umbau
So geht es mit der Praterstraße weiter

- Die neuen, fixen Pläne zum Umbau der Praterstraße sollen noch heuer präsentiert werden. Der Baustart ist für 2022 geplant.
- Foto: Klemm
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Alles auf Anfang: Aktuell werden die bestehenden Pläne zur "neuen Praterstraße" geprüft und neu überdacht. Die Sanierungsarbeiten sollen 2022 beginnen.
LEOPOLDSTADT. Eine Fahrspur weniger, Tempo 30 und breitere Radwege – kurz vor der Wienwahl präsentierte Ex-Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne) vergangenen Herbst die vermeintlich fixen Pläne für die Praterstraße. Schon kurz nach der Wahl sah alles anders aus.
Der neue Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ) kündigte eine Prüfung und etwaige Überarbeitung an: "Kurz vor der Wahl wurden plötzlich die Pläne präsentiert, keine Fraktion wusste von diesen. Ich lehne diese nicht grundlegend ab, aber ich werde sie genau ansehen und meine Aspekte einbringen." Das durchaus legitime Vorgehen stieß auf breites Verständnis.
Für Aufregung sorgen jetzt Äußerungen von Ulli Sima, Stadträtin für Stadtplanung (SPÖ): "Bei der Praterstraße habe ich auf die Stopp-Taste gedrückt, hier muss noch einmal umgeplant werden."
Großprojekt braucht Zeit
"Die Wegnahme einer Autospur ist auf dieser so stark genützten Durchzugsstraße nicht machbar, hier müssen andere Lösungen für einen sicheren Radweg her", gibt Sima zu verstehen. Auf die Frage, wie diese im Detail aussehen sollen, kam seitens der Stadträtin bis Redaktionsschluss leider keine Antwort.
"Mit ihren Aussagen macht es Stadträtin Sima dem Bezirksvorsteher schwer, einen vernünftigen Weg der Umgestaltung zu gehen", ärgert sich Bezirksvize Bernhard Seitz (Grüne). "Sie stellt sich gegen die Verkehrssicherheit und die Lebensqualität vor Ort." Alles andere als begeistert sind auch die Klimaschutz-Aktivisten von "Fridays for Future". Sie protestierten vor dem Rathaus gegen Simas Pläne.
"Wir werden uns ins Zeug legen, die Praterstraße im Interesse der Anrainer, der Wirtschaftstreibenden und aller Verkehrsteilnehmer zu sanieren und lebenswert zu gestalten", versichert Nikolai. Dabei lasse er sich nicht unter Zeitdruck setzen. "Das ist ein Großprojekt, bei dem auch die Finanzierung geklärt sein muss."
Baustart für 2022 geplant
Auf der Website der Stadt Wien wurden die 2020 präsentierten Pläne mittlerweile entfernt. Laut Nikolai seien diese Pläne aber nicht komplett vom Tisch: "Alle Vorarbeiten, die es gegeben hat, werden mitgenommen und die Punkte, wo es Kritik gegeben hat, nochmals überarbeitet." Auch das Bürgerbeteiligungsverfahren Nestroyplatz soll berücksichtigt werden. "Die geforderten neuen Qualitäten für den Nestroyplatz werden sich in den Plänen wiederfinden."
Zudem will der Bezirksvorsteher für "attraktive Gehwege für Fußgänger mit einladenden Schanigärten und konsumfreien Aufenthaltsbereichen" sorgen. Auch müsse man die Radwege entschärfen und verbreitern sowie den Verkehrsablauf verbessern.
Ein konkretes Konzept wollen Bezirk und Stadt Wien noch heuer präsentieren. Der Umbau ist dann in Etappen geplant. "Ich visiere 2022/23 für den ersten Abschnitt an", so Nikolai. 2021 bis 2022 sei zunächst die Umgestaltung des Pratersterns an die Reihe.
"Gemeinsam mit der Lassallestraße, wo auf der Seite stadteinwärts der Radweg ausgebaut und für alle, die zu Fuß unterwegs sind, der Gehweg verbreitert wird, entsteht in den nächsten Jahren eine neu gestaltete Verbindung zwischen der Innenstadt und der Donau", erzählt der Bezirksvorsteher. Das sei ein aufwendiger Prozess, doch es werde ein enormer Gewinn für die Leopoldstadt.
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