Baustart für 2021 geplant
80 neue Bäume und eine Fahrspur weniger in der Praterstraße
Breitere Radwege, eine Fahrspur weniger und 80 neue Bäume: Heute wurden die Pläne zur Umgestaltung der Praterstraße präsentiert. Der Umbau soll 2021 starten.
LEOPOLDSTADT. Die notwendige Sanierung der Praterstraße nimmt der Bezirk zum Anlass für einige Erneuerungen. Das Ziel: Verkehrsberuhigung, mehr Sicherheit für Fußgänger und Klimafreundlichkeit. Doch bereits im Vorfeld sorgte die Umgestaltung für Aufregung.
Nach einer Vorlaufzeit von vier Jahren – inklusive Bürgerbeteiligung – wurden heute, 16. September, detailliertere Pläne für die "neue Praterstraße" präsentiert. "Heute ist ein großer Tag, wir haben viele Jahre darauf hingearbeitet", freut sich Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne). Ein besonderer Dank gelte nicht nur allen an der Planung beteiligten Personen, sondern insbesondere auch den Anrainern und Geschäftsleuten der Praterstraße.
Weniger Parkplätze, mehr Grün
Was sich bereits abgezeichnet hatte, ist nun fix: Künftig soll es auf der Praterstraße stadtauswärts eine Fahrspur weniger geben. "Die Praterstraße ist eine Durchzugsstraße für Bewohner anderer Bezirke. Doch wollen Anrainer und Geschäftsleute eine Verkehrsberuhigung", erklärt Lichtenegger. Zudem wolle man mit der Fahrspurreduktion mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und Begrünung schaffen. Auch will man 100 der 160 Parkplätzen wegnehmen.
"Mit 80 neuen Bäumen entsteht eine neue grüne Ader zwischen Innere Stadt und Prater. Dort, wo sich Radler jetzt drängen, werden mindestens 2,3 Meter breite Radwege auf beiden Seiten entstehen", so Vizebürgermeisterin und Klimaschutzstadträtin Birgit Hebein (Grüne).
Geplant sind auch schattige Sitzbereiche und das "sowohl in Schanigärten als auch in konsumfreien Zonen mit Trinkbrunnen und Wasserelementen zum Abkühlen.“ Dabei versichert Hebein: "Die Umgestaltung der Praterstraße macht diese künftig zu einem klimafreundlichen Boulevard im Sinne eines 'Little Italy'."
Umbau in zwei Etappen
Entwickelt wurden die detaillierten Pläne vom Büro "3:0 Landschaftsarchitektur" in Abstimmung mit verschiedenen Experten wie Klimatologen. Die Umgestaltung soll in zwei Bauphasen stattfinden: 2021 startet der Umbau im Abschnitt zwischen der Unteren Donaustraße und dem Nestroyplatz. 2022 folgt der Abschnitt vom Nestroryplatz bis zum Praterstern.
Ob diese Pläne aber tatsächlich so umgesetzt werden, steht aber noch nicht fest: Heute Abend werden die Pläne im Detail der Bezirksentwicklungskommission präsentiert. Danach geht es in die Budgetverhandlungen mit der Stadt Wien. "Alleine kann der Bezirk die umfassende Neugestaltung nicht stemmen", so Lichtenegger.
Die Vizebürgermeisterin ist sich sicher, dass es bei der Finanzierung keine Probleme gebe werde: "Die Umgestaltung wurde vor vier Jahren gemeinsam beschlossen. Während des ganzes Prozesses wurden immer wieder Absprachen getroffen." Dabei sei die Finanzierung im Budget der Stadt und des Bezirks berücksichtigt. Konkret rechne man mit Kosten im zweistelligen Millionenbereich.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
5 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.