Leopoldstadt
Heilsarmee eröffnet neue Bleibe für obdachlose Männer
Das Heilsarmee Chancenhaus SalztorZentrum wurde am Dienstag feierlich eröffnet und bietet nun obdachlosen Männern nicht nur einen Dach über dem Kopf, sondern auch einen Neustart.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Das Heilsarmee Chancenhaus SalztorZentrum an der Großen Schiffgasse 3 in der Leopoldstadt öffnet seine Tore. Der Eröffnung wohnten unter anderem der Bezirksvorstand Alexander Nikolai (SPÖ) sowie Vertreterinnen und Vertreter vom Fonds Soziales Wien, Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen und der Armutskonferenz bei, um ihre Glückwünsche zu bekunden.
Mit dem Einzug ins neue Heilsarmee Chancenhaus SalztorZentrum erhalten volljährige, wohnungslose Männer, die aufgrund von sozialen, psychischen oder gesundheitlichen Gründen ihre Wohnung verloren haben, einen voraussetzungslosen Zugang zu multiprofessioneller Betreuung und medizinischer Versorgung, rund um die Uhr.
Team hilft beim Neustart
Insgesamt stehen 54 Wohnplätze in 30 Einzel- und 12 Doppelzimmern bereit. Während der Zeit des Aufenthalts klärt das mit vielen Kompetenzen versehene Team im Haus, wie es weitergehen kann und entwickelt gemeinsam mit den Bewohnern individuelle Zukunfts- und Wohnperspektiven. Der Betreuungsrahmen umfasst neben der Sozialarbeit auch die Begleitung von Koch- und Freizeitgruppen und Kunstprojekten.
Außerdem hilft das Haus neben der psychischen Stabilisierung in akuten Krisensituationen, beim Abklären von Ansprüchen, bei Behördengängen sowie auch bei der anschließenden Übersiedlung in die neue Wohnung oder in eine andere Einrichtung der Wiener Wohnungslosenhilfe.
"Niemand ist freiwillig obdachlos"
„Im Jahr 2020 waren in Wien fast 12.000 Menschen als obdach- und wohnungslos registriert. Die Dunkelziffer liegt noch weitaus höher. Betroffene brauchen neben einem Schlafplatz auch Klarheit über ihre Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven. Niemand möchte freiwillig obdachlos sein und niemand möchte obdachlos bleiben", erklärt Heilsarmee-Geschäftsführer Gerhard Wyss.
"Das Chancenhaus bietet Männern, die den Boden unter den Füßen verloren haben, einen Platz zum Wohnen und eine professionelle und menschliche Betreuung. Ich denke, nur so kann die schwierige gesellschaftliche Integration und ein echter Neustart gelingen", sagt Bezirksvorsteher Nikolai anlässlich der Eröffnung.
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