Initiative Denkmalschutz unterstützt Petition gegen Abriss von "Hotel National"
Seit dieser Woche wirbt man auf der Petitionsplattform der Stadt Wien für Unterschriften gegen den drohenden Abriss. Mieter Stefan Ohrhallinger kämpft weiter für seine Wohnung im Haus.
LEOPOLDSTADT. Nach der Gründung einer Bürgerinitiative zur Rettung des ehemaligen "Hotel National" – heute ein Zinshaus mit 140 Wohnungen in der Taborstraße 18 – hat Initiator und Mieter Stefan Ohrhallinger nun eine Petition auf der Petitionsplattform der Stadt Wien eingebracht.
Prominente Unterstützung kommt von der Initiative Denkmalschutz. Dort fürchtet man durch einen Abriss des Gebäudes einen Präzedenzfall für andere denkmalgeschützte Gebäude in ganz Wien. "Dann kommt die nächste Firma und setzt ihre Notwendigkeiten gegen den Denkmalschutz durch", sagt Sprecher Markus Landerer. Man könnte seitens der Eigentümer, dem Krankenhaus der Bamherzigen Brüder, auch nach anderen Alternativen suchen. "Seit 20 Jahren wächst das Spital im Bezirk. Vielleicht sollte man sich überlegen, ob man nicht ganz oder in Teilen absiedelt", so Landerer.
In der Bezirksvertretungssitzung Ende September gab es eine Willensbekundung zum Ausbau des Spitals. Das Objekt in der Taborstraße 18 wurde vom Krankenhaus der Bamherzigen Brüder tatsächlich mit der Absicht erworben, das Spital in diese Richtung zu erweitern. "Die einzig mögliche", wie es seitens des Krankenhauses heißt. Man wolle in zwei bis drei Jahren bestandsfrei sein. Dennoch: Man sei kein Miethai und hätte auch nichts zu verbergen. Alles soll konsensual mit den Mietern ablaufen, betont Krankenhaus-Gesamtleiter Helmut Kern.
Die Petition ist seit 7. November freigegeben und hat bisher sechs Unterstützer. Formal läuft sie nun für ein Jahr. Die notwendigen 500 Unterstützungen will man jedoch deutlich früher erreichen. Die auf Facebook gegründete Gruppe "Rettet das Hotel National" unterstützen derzeit 390 Personen.
Hintergrund:
Bericht:Hotel soll Krankenhaus weichen
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