Lärmqualen an der Ausstellungsstraße

- Dr. Said Manafi zeigt auf die problematische Lärmquelle: Je höher die Wohnung desto lauter wird die U-Bahn
- Foto: Gerhard Krause
- hochgeladen von Gerhard Krause
Die U2 hält die Anrainer nachts wach. Sie fordern einen Schallschutz.
Ohrenbetörender Lärm dringt alle drei bis fünf Minuten aus einem Notausstieg der U2 in der Ausstellungsstraße in der Leopoldstadt. Lärm, den es zwar schon seit der Eröffnung der U2-Verlängerung vor nunmehr mehr als fünf Jahren gegeben hat, der aber seit der Eröffnung der Prater Hochgarage auf dem Geländer der ehemaligen Bierinsel unerträglich geworden ist.
Mauer als Verstärker
Der Grund: Die Schallwellen werden jetzt voneiner glatten Betonwand der Garage nicht nur zurückgeworfen sondern sogar noch verstärkt. Die Mieter der Nachbarhäuser sind seither in Aufruhr.
Dr. Said Manafi: „Wir sind vor drei Jahren hierher gezogen, obwohl wir wussten, dass es im Prater laut ist. Wir haben uns aber an den Lärm im Prater gewöhnt. Aber an den neuen Lärm der U-Bahn – besonders in den Nächten von Freitag bis Sonntag – werden wir uns wohl nicht gewöhnen können.“
Je höher, desto lauter
Bei einem Lokalaugenschein auf dem Balkon des Beschwerdeführers konnte sich die bz überzeugen, dass hier keine Übersensibilität vorliegt. Das bestätigen auch die anderen Hausbewohner: „Je höher die Wohnung gelegen ist, desto lauter ist das Rauschen der U-Bahnzüge zu hören“, meint ein Nachbar.
Bei den Wiener Linien gibt man sich verwundert: "Das Bauwerk steht ja schon einige Jahre und hat bisher zu keinen Beschwerden geführt“, meinte man angesichts der ersten Beschwerden. Unternommen wurde daher nichts.
Notausstieg als Lärmqualen
Doch in letzte Zeit haben sich die Beschwerden vervielfacht. „So laut ist es erst seit der Eröffnung der Garage“, erklärt Said Manafi. das Problem.
Die gegenüber dem Notausstieg errichtete Betonwand würde wie ein Lautsprecher wirken. „Wir ersuchen die Wiener Linien dringend, am Gebäude einen Schallschutz anzubringen.“
Kontrolle durchgeführt
Tatsächlich weist der Notausstieg keinerlei Dämmungen auf, weil er auch als Rauchentlüftung im Brandfall dient. Die Außenhaut des Gebäudes besteht aus einer Art Maschendraht-Geflecht, das den Lärm nicht reduziert oder ablenkt.
Die Wiener Linien haben sich die Sache sogar noch einmal angesehen. Die für Anrainer schlechte Nachricht: Am Bauwerk könne man aus Sicherheitsgründen nichts ändern. Der Schallexperte gibt aber zu, dass der Lärmpegel durch eine glatte Betonwand der Garage tatsächlich gestiegen ist. Die Anrainer wollen nun über Vermittlung des Bezirkes den Garagenbetreiber um Abhilfe ersuchen.
Die bz hilft
Zeigen Sie auf, was Sie stört – die bz nimmt sich der Sache an. Weil es uns nicht egal ist. Und so funktioniert’s:
• Erstellen Sie einen Online-Beitrag auf www.meinbezirk.at/nicht-egal. Sie können auch Fotos hochladen.
• Wichtig: tippen Sie in die Schlagwortzeile die Worte "nicht egal" ein.



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