Anrainer verwundert
Warum gibt's in der Josefinengasse keine Bäume?

- Bei der Sanierung der Josefinengasse und Konradgasse sucht man Bäume oder andere Begrünung vergeblich. Die Anrainerinnen und Anrainer verstehen das nicht.
- Foto: Faiss
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Trotz Sanierung wurden die Josefinengasse als auch die Konradgasse nicht begrünt. Bei den Anrainerinnen und Anrainern sorgt das für Unverständnis.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Werden Straßen saniert, sind die Anrainerinnen und Anrainer nicht immer erfreut darüber. Aber abgesehen vom Baulärm oder Straßensperren sorgen auch andere Dinge für Unmut – wie in der Konrad- sowie Josefinengasse. Hier wurde 2022 ein Teil der Straßen saniert, der Rest soll heuer folgen. "Leider handelt es sich aber um eine Bestandssanierung. Auf Bäume oder eine andere Art von Grün hat man leider verzichtet", sagt Anrainer Bernhard Faiss.

- Bäume oder andere Begrünungsmaßnahmen fordern die Anrainerinnen und Anrainer in der Josefinengasse und Konradgasse.
- Foto: Grüne Leopoldstadt
- hochgeladen von Kathrin Klemm
"Eigentlich ist die Strategie der Stadt ja 'Raus aus dem Asphalt' – hier hat man aber auf 'Rein in den Asphalt' gesetzt", ist der Anrainer verwundert. Gerade an heißen Sommertagen sei es im Grätzl besonders unangenehm. "Die Hitze in den Gassen ist wirklich extrem", berichtet er. Wenn man sich aber in Richtung des Augartens bewegt, wird einem vor Augen geführt, was Begrünung hinsichtlich des Klimas bewirken könne.
Grüne mit Antrag
Mehr als eine Bestandssanierung hätte sich auch Bezirksvize Bernhard Seitz (Grüne) gewünscht: "Jeder merkt, dass die Klimakatastrophe begonnen hat und dass die Stadt heißer und trockener wird." Jetzt könne man aber noch Maßnahmen setzen, um die Lebensqualität auch in so zentralen, dichten Straßenzügen wie der Josefinen- und Konradgasse hochzuhalten.
Deshalb haben die Grünen im Juni vergangenen Jahres in der Bezirksvertretungssitzung einen Antrag auf Begrünung der beiden Straßen gestellt. "Der Antrag wurde in den Umweltausschuss verräumt, dort wird er allerdings eventuell von der Realität obsolet gemacht."

- Geht es nach Anrainerinnen und Anrainern, könnte so die Konradgasse mit Bäumen aussehen.
- Foto: Grüne Leopoldstadt
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Aber warum hat man in der Konrad- sowie Josefinengasse im Zuge der Sanierung nicht auch Begrünungsmaßnahmen ergänzt? "Die baulichen Gegebenheiten sind schwierig", erläutert Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). Bäume seien deshalb nicht möglich. "Das sind Rahmenbedingungen, auf die ich leider keinen Einfluss habe", so der Bezirkschef, der in regelmäßigem Austausch mit den Experten der Fachdienststellen steht. Diese Begründung versteht Anrainer Faiss aber nicht.
"Bäume nicht möglich"
"Wenn Bäume nicht möglich sind, warum hat man dann nicht umgedacht und sich eine anderweitige Begrünung überlegt?", fragt er sich. Denn es gehe für ihn nicht nur um Bäume per se, sondern einfach um Begrünung. "Eine Möglichkeit wären Fassadenbegrünungen. Aber natürlich müsste das mit den Hausverwaltungen und Besitzern gemeinsam gemacht werden."
Laut Bezirksvize Seitz sollte man auch über eine Verkehrsberuhigung nachdenken. Man könnte Parkplätze wegnehmen und stattdessen Baumscheiben errichten. "Der Verlust von KFZ-Stellplätzen darf uns nicht daran hindern, jetzt dafür zu sorgen, dass der Zweite auch in einigen Jahrzehnten noch bewohnbar ist", so Seitz.
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