Neos Leopoldstadt
Christian Moritz will die Donaulände umgestalten

- Christian Moritz ist Spitzenkandidat von Neos Leopoldstadt. Er spricht mit MeinBezirk über seine Pläne für den 2. Bezirk.
- Foto: Marlene Graupner/MeinBezirk
- hochgeladen von Marlene Graupner
In wenigen Wochen wird eine neue Bezirksvertretung in der Leopoldstadt gewählt. Neos-Spitzenkandidat Christian Moritz spricht im Interview mit MeinBezirk über die pinken Pläne für den 2. Bezirk.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Am 27. April wird in Wien nicht nur ein neuer Gemeinderat, sondern auch eine neue Bezirksvertretung gewählt. MeinBezirk interviewt anlässlich der Wahl die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der größten Parteien im Bezirk.
Neos sitzt bereits im Bezirksparlament. Für die Partei wird Christian Moritz als Spitzenkandidat antreten. Er erzählt im Interview, was die Partei für die Leopoldstadt geplant hat und wo es Herausforderungen im Bezirk gibt.
Große Pläne für die Lände
Was hat Neos für die Leopoldstadt geplant?
Unser Ziel ist es, die Donaulände zwischen der Reichsbrücke und der Donaumarina für die Bevölkerung besser nutzbar zu machen. Derzeit ist der Bereich stark verbaut und durch die Kreuzfahrtschiffe wenig zugänglich. Wir wollen ihn renaturieren und eine konsumfreie Parklandschaft mit Freiflächen und einem Motorikpark schaffen.
Was passiert mit den Kreuzfahrtschiffen?
Wir wollen sie weiter flussabwärts zwischen Donaumarina und Praterkai verlegen. Das würde diesen Bereich für die Menschen öffnen und mehr Aufenthaltsqualität schaffen.

- Neos will die Kreuzfahrtschiffe verlagern.
- Foto: Marlene Graupner/MeinBezirk
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Wie realistisch ist die Umsetzung, wenn die Eigentumsverhältnisse so kompliziert sind?
Es ist ein herausforderndes Projekt, weil mehrere Akteure beteiligt sind – der Bund, die Stadt Wien und private Pachtnehmer. Aber genau solche Herausforderungen nehmen wir an. Mit öffentlichen Diskussionen und Bürgerbeteiligung wollen wir Druck aufbauen, damit Bewegung in die Sache kommt.
Wirtschaft, Märkte und Sicherheit
Neos setzt sich auch für die Stärkung der Wirtschaftstreibenden ein. Was bedeutet das konkret im Bezirk?
Ein Beispiel ist die Neuaufstellung der Nahversorgerförderung. Früher gab es eine Wirtschaftskammer-Förderung, jetzt können Geschäftsstraßen direkt Fördergelder abrufen. In der Praterstraße gibt es etwa Workshops mit Unternehmern, um gemeinsam Ideen für die Weiterentwicklung zu erarbeiten.
Auch die Märkte sind ein Thema. Was ist geplant?
Der Karmelitermarkt bleibt ein Dauerbrenner. Die große Hitze im Sommer ist ein Problem, weil die Fläche asphaltiert ist und sich unter dem Markt eine Garage befindet. Unser Vorschlag mit verschiebbaren Grüninseln konnte leider nicht umgesetzt werden, aber wir setzen uns für vertikale Begrünung ein – also Begrünungen an Fassaden oder Überdachungen wie beim Naschmarkt.
Am Volkertmarkt besteht das Problem, dass einige Stände nur als Lager genutzt werden. Die Stadt prüft, wie man sie wieder als echte Marktstände beleben kann. Zudem wollen wir den angrenzenden Volkertplatz aufwerten – mit mehr Begrünung und einem Konzept, das auch das Sicherheitsgefühl verbessert.

- Neos will eine vertikale Begrünung am Karmelitermarkt. (Archiv).
- Foto: Kathrin Klemm/MeinBezirk
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Ist Sicherheit generell ein Thema in der Leopoldstadt?
Zweifelsohne ist es ein großes Thema. Am Praterstern gibt es bereits ein Alkoholverbot und auch ein Waffenverbot. Darüber hinaus kann Stadtgestaltung viel dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl zu verbessern – etwa durch bessere Sichtachsen und Beleuchtung.
Was unternimmt Neos konkret, um die Sicherheit zu steigern?
Wir führen regelmäßige Sicherheitsbegehungen durch, um Problemzonen zu identifizieren. Dazu gehören schlecht beleuchtete Ecken, unübersichtliche Bereiche oder zu hohe Büsche, die Sichtachsen versperren. Oft sind es kleine Maßnahmen wie das Zurückschneiden von Sträuchern oder eine andere Farbgestaltung, die das Sicherheitsgefühl erheblich verbessern.
Mehr Barrierefreiheit
Neos will eine inklusivere Leopoldstadt. Was ist geplant?
Wir setzen uns aktiv für eine barrierefreie Leopoldstadt ein. Ein erster Schritt war, dass wir unsere Anträge in leichter Sprache und mit Bildbeschreibungen formulieren. So können alle die Informationen verstehen und nutzen.
Auf unserer Website können Bürgerinnen und Bürger Barrieren im öffentlichen Raum melden. Das hilft uns, direkt vor Ort Verbesserungen anzustoßen. Außerdem machen wir regelmäßig „Grätzlspaziergänge“, bei denen wir uns die Umgebung anschauen und schauen, was besser gemacht werden kann.
Was konnte bereits umgesetzt werden?
Zum Beispiel konnten wir durchsetzen, dass jetzt Verbesserungen bei der Kreuzung Taborstraße/Am Tabor kommen, nachdem wir dort eine Begehung gemacht haben. Zum einen ein breiterer Zebrastreifen, zum anderen soll auch der Gehsteig dort verbreitert werden. Weil der so schmal ist, dass man nicht einmal mit einem Rollstuhl dort stehen kann.
Was ist Ihr Wahlziel für die kommende Wahl?
Natürlich hoffen wir auf ein Plus bei den Wahlen. Doch unser Hauptziel ist es, ehrliche Politik zu machen, die den Bürgern zugutekommt. Wir sehen uns als Dienstleister, der service- und lösungsorientiert arbeitet.
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