Bezirk Lilienfeld
Auf den Straßen im Bezirk ist es nicht wild
Der Herbst ist wieder da und es heißt vorsichtig auf den Straßen sein, um Wildunfälle zu vermeiden.
BEZIRK.
"Das Wichtigste ist das Fahren auf Sicht in Abschnitten, wo Wiesen und Waldstreifen – vor allem in ländlichen Gebieten – entlang der Fahrbahn sind",
informiert Bezirksjägermeister Martin Schacherl.
"Damit ist auch das rechtzeitige Bremsen möglich. Ausweichen kann fatale Folgen haben."
Wild ist unterwegs
"Im Herbst findet Wild vermehrt noch frisches Gras, das nach dem zweiten oder dritten Schnitt wächst. Das Wild frisst sich jetzt den Wintervorrat an. Daher sieht man zum Beispiel Rehe zu jeder Tageszeit von der Straße aus",
so Schacherl. Auch Rotwild oder anderes Wild könne über die Straße zu den Wasserstellen wechseln. Anfang Oktober treibe die ausklingende Hirschbrunft oft suchende Hirsche zu den unüblichsten Zeiten über die Straße.
Wildwarngeräte helfen
"Wildwarngeräte haben sich bei unseren gefährlichsten Strecken gut bewährt. Sie vermindern die Wildunfälle bis zu 70 Prozent",
weiß Schacherl. Auch heuer konnten 90 neue Wildwarngeräte für den Bezirk Lilienfeld von Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und Sylvia Scherhaufer, Generalsekretärin des NÖ Jagdverbands, übergeben werden. Zum Einsatz kommen neben neuesten optischen Reflektoren und optischen oder akustischen Wildwarngeräten auch Duftstoffe und wildökologische Begleitmaßnahmen.
„Die Kooperation zwischen Land NÖ und NÖ Jagdverband reduziert Nachtunfälle mit Rehwild um bis zu 70 Prozent. Damit nehmen wir eine Vorreiterrolle im Umwelt- und Artenschutz, aber auch in Sachen Verkehrssicherheit ein“,
erklärt Landesrat Ludwig Schleritzko.
Hatten Sie schon einen Wild-Unfall?
Richtiges Verhalten
Im Falle eines drohenden Zusammenstoßes mit einem Wildtier sollte stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden, denn Ausweichmanöver stellen ein hohes Risiko für die Insassen und andere Verkehrsteilnehmer dar. Sollte es zu Wildunfällen kommen, müssen die Fahrzeuglenker das Fahrzeug abstellen und die Unfallstelle absichern. Nach der Versorgung von verletzten Personen müssen Polizei und im Bedarfsfall die Rettung verständigt werden. Grundsätzlich muss jeder Unfall – also auch, wenn das Tier flüchtet – der Polizei gemeldet werden, die den Unfall aufnimmt und die Jägerschaft informiert, von der dann die Bergung übernommen wird. Das Tier darf keinesfalls mitgenommen werden.
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