16 Tage gegen Gewalt
Gewalt gegen Frauen: Frauenberatungsstelle hilft

Hissten die Fahne vor dem Gemeindeamt: Bgm. Wolfgang Labenbacher, Katharina Loisel-Thanmayer, Stadträtin Annemarie Mitterlehner, Gemeinderätin Petra Herster, Vizebürgermeister Manuel Aichberger. | Foto: privat
  • Hissten die Fahne vor dem Gemeindeamt: Bgm. Wolfgang Labenbacher, Katharina Loisel-Thanmayer, Stadträtin Annemarie Mitterlehner, Gemeinderätin Petra Herster, Vizebürgermeister Manuel Aichberger.
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LILIENFELD. Auch heuer nehmen über die Parteigrenzen hinaus die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter der Stadtgemeinde Lilienfeld an der weltweiten Kampagne „16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen“ teil. „Mit dem Hissen der Fahne ‚Frei leben ohne Gewalt’ wollen wir gemeinsam ein Zeichen setzen, dass jedwede Gewalt zu verurteilen ist“, so Stadträtin Annemarie Mitterlehner. „Ob sexuelle Gewalt, Nötigung, häusliche Gewalt, Stalking, Benachteiligung im Beruf oder Mord: Noch immer werden Frauen nicht effektiv vor Gewalt geschützt. Darauf machen wir 16 Tage lang aufmerksam“, erklärt Mitterlehner die Aktion.
„Seit einigen Jahren rücken wir das Thema alljährlich zwischen dem 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und dem 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, in den Fokus. Die Frauenberatungsstelle, die es seit heuer neu in Lilienfeld gibt, haben wir gemeindeseitig auch finanziell unterstützt“, ergänzt Vizebürgermeister Manuel Aichberger.

Frauenberatungsstelle in Lilienfeld

Wie allgegenwärtig Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist, gerade im Nahbereich und unabhängig von Kultur, Nationalität und Schicht, zeigen auch die 29 Wegweisungen, die es im Vorjahr im Bezirk Lilienfeld gegeben hat.Umso wichtiger ist es, Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Genau das bietet seit April eine Frauenberatungsstelle in Lilienfeld, eine Außenstelle des Frauenzentrums St. Pölten, an. Im Sozialzentrum in den Räumlichkeiten der Volkshilfe ist jeden Dienstag von 9 bis 15 Uhr eine Beraterin vor Ort. Telefonische Beratungen sind auch an anderen Tagen möglich. Die Beratungen erfolgen unter Verschwiegenheit und sind kostenlos. Jede Frau kann in die Beratungsstelle kommen, unabhängig von Alter, religiöser Gesinnung oder sexueller Orientierung. Telefonische Voranmeldung ist erwünscht unter 0676 4042320.

Wege und Perspektiven

„Frauen können sich mit den unterschiedlichsten Problemlagen und Lebensfragen an die Beraterin wenden, seien es Konflikte in der Beziehung, mit den Kindern, existentielle Sorgen, psychische und gesundheitliche Probleme, Themen zu Beruf und Ausbildung uvm. Das Frauenzentrum bietet zudem Beratung bei häuslicher Gewalt an und ist gut vernetzt mit anderen Opferschutzeinrichtungen wie Frauenhaus und Gewaltschutzzentrum. Gemeinsam mit der Klientin werden in der Beratung Wege aufgezeigt und Perspektiven erarbeitet, damit ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben für jede Frau möglich ist“, sagt die Vorsitzende der Frauenberatungsstelle Ulrike Limberger.

Häusliche Gewalt

Die eigenen vier Wände sind für Frauen noch immer der gefährlichste Ort. Einige Studien zeigen sogar einen Zusammenhang von sportlichen Großereignissen mit häuslicher Gewalt auf. So seien die Zahl der Notrufe von Frauen in diesem Zeitraum um 38 Prozent angestiegen – besonders dann, wenn z. B. die Lieblingsmannschaft verloren hat. Verschärft werde das wie während der aktuellen Fußball-Weltmeisterschaft durch erhöhten Alkoholkonsum. Österreichweit werden deshalb auch rote Karten gegen Gewalt bei zahlreichen Aktionen verteilt, die auf die Notrufnummern aufmerksamen machen.

Gewaltfreies Leben für alle Frauen

Gewalt gegen Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung. Rückwärtsgewandte Rollenbilder und patriarchale Strukturen sind auch im Zusammenhang mit Klima- und Energiekrisen, Kriegen und Flucht für viele Frauen und Mädchen lebensgefährlich. „Wir treten ein für ein gewaltfreies Leben für alle Frauen in allen Ländern, und dazu gehört auch das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper, wie das Frauen zuletzt in Polen, Ungarn oder den USA abgesprochen wurde“, so Mitterlehner abschließend.

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