Mogelpackung auf Schienen
Der neue Fahrplan der ÖBB sorgt vor allem unter Pendlern für Unmut und Diskussionen.
BEZIRK (mg). Seit Sonntag, dem 15. Dezember, verkehren die Züge auf den Strecken St. Pölten - Hainfeld und St. Pölten - Schrambach nach dem neuen Fahrplan (die Bezirksblätter berichteten). Die Bundesbahnen kündigten eine erhebliche Verbesserung vor allem für Pendler und Schüler an.
Nach großen Protesten der Fahrgäste wurde der Halbstundentakt am Nachmittag (bisher stündlich) wieder eingeführt. Jedoch nur bis Traisen. "Es ist eine Frechheit, diese Änderung als Verbesserung zu verkaufen", beschwert sich Anita Herzog. Bei manchen Verbindungen würde sie eine halbe Stunde in Eiseskälte am Traisner Bahnhof stehen, ehe sie mit dem nächsten Zug Richtung Hainfeld weiterfahren könne. "Ich werde daher wie bisher in den Zug, der eine halbe Stunde später in St. Pölten losfährt, einsteigen. Denn am Ende erspare ich mir die Wartezeit in Traisen und bin zur gleichen Zeit an meinem Ziel in St. Veit." Beim Lokalaugenschein am Bahnhof Traisen sieht die überwiegende Mehrheit keine echten Verbesserungen. "Morgens wenn die Schüler nach St. Pölten fahren, finde ich oft keinen Sitzplatz. Würden die Bundesbahnen einen oder zwei Waggons zu Stoßzeiten dranhängen, wäre das eine echte Verbesserung", kritisiert Werner Müllner. Auf Nachfrage erklärte die ÖBB, man sei für Kritik und Änderungwünsche seitens der Fahrgäste jederzeit offen.
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