Betrug
Prozess um fingierte Überweisung
Zwei Männer aus dem Bezirk Lilienfeld mussten sich am Landesgericht St. Pölten wegen schweren Betrugs verantworten.
LILIENFELD. Ihr umfassendes Geständnis, sowie die bereits geleistete Schadensgutmachung erlaubten ein diversionelles Vorgehen des Richters. Noch bevor die massiven finanziellen Probleme ihn überrollten, bestellte ein 55-jähriger Unternehmer eine Sauna und ein Whirlpool und leistete die geforderte Anzahlung. Die Installation erfolgte in Verbindung mit der Bezahlung des restlichen Betrages in Höhe von rund 20.000 Euro.
Ein 27-jähriger Angestellter des Unternehmers übergab die vermeintliche Bestätigung einer entsprechenden Überweisung an den Auftragnehmer, auf dessen Konto jedoch kein Eingang verbucht wurde. Verteidiger Alfred Schneider versuchte die Hintergründe des Betruges zu erklären, die er auf die wirtschaftliche Problematik im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen zurückführte.
„Wir möchten derzeit den Konkurs abwenden“,
führte er aus. Vorige Woche habe man einen Sanierungsplan erstellt, ergänzte er. Richter Andreas Beneder gegenüber betonte Schneider, dass der entstandene Schaden bereits beglichen sei, die beiden Beschuldigten die volle Verantwortung für ihr Vorgehen übernehmen und bislang unbescholten seien. Beneder bot ein diversionelles Vorgehen. Nach der Bezahlung einer Geldbuße in Höhe von je 2.250 Euro werde das Verfahren gegen die beiden Beschuldigten eingestellt. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die beiden Beschuldigten akzeptierten das Angebot des Richters.
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