GISTA
St. Aegyd gedachte mit "Zivilcourage" Opfern des KZ-Außenlagers
Unter sehr reger Beteiligung der lokalen Bevölkerung fand kürzlich wieder die alljährliche Feier von GISTA (Gedenkinitiative KZ-Außenlager St. Aegyd/Neuwalde) im Gedenken an die im KZ-Außenlager St. Aegyd ermordeten 46 Häftlinge statt.
ST. AEGYD. Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule St. Aegyd widmeten sich heuer dem Thema „Zivilcourage“. Zunächst erläuterten sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, was Zivilcourage in der Theorie bedeutet, und gaben danach einige praktische Beispiele aus unser aller Lebensalltag, in denen couragiertes Eingreifen gefragt war.
Fallbeispiele veranschaulichten Begriff Zivilcourage
Dazu trugen die Schülerinnen und Schüler konkrete Begebenheiten vor, etwa das Beispiel einer jungen Frau, die von mehreren alkoholisierten Männern im Zug belästigt wird. Zur Lösung dieser brenzligen Situation boten die Schülerinnen und Schüler den Gästen zwei Lösungswege an, die mit Hilfe von rotem oder grünem Kärtchen ausgewählt werden konnten.
„Eine super Idee, dass die Schülerinnen und Schüler mit uns im Zuge der Gedenkfeier quasi ein kleines Zivilcourage-Training durchgeführt haben“,
zeigte sich GISTA-Obmann Christian Rabl begeistert.
Nachkomme von KZ-Opfer hielt Rede
Im Rahmen der Feier kam auch der langjährige Funktionär des Mauthausen Komitees Österreich, Helmut Edelmayr, zu Wort sowie – als Gedenkredner beim KZ-Friedhof – der eigens aus Belgien angereiste Damien Bael. Der Nachkomme des St. Aegyder KZ-Opfers Edmond Louviau bot eine überaus kluge und spannende Gedenkrede, die zum Nachlesen auf der GISTA-Website bereitsteht.
Schulchor sang berührende Musikstücke
Umrahmt wurde die Feier wie immer vom Schulchor der Mittelschule St. Aegyd, der wieder eine gute Mischung berührender Musikstücke mitbrachte, darunter die Klassiker „We are the world“, „Imagine“ und – durchaus überraschend, aber sehr passend – „Zombie“ von den Cranberries.
„Ich bin jedes Jahr aufs Neue begeistert vom großen Engagement und auch von der inhaltlichen Qualität der Schülerinnen- und Schülerbeiträge. Mein großer Dank gilt hier auch den Pädagoginnen und Pädagogen der Mittelschule, Petra Kratochwil, Lisa Wolf, Elisabeth Gugerell sowie Direktorin Julia Kurz“,
freut sich Rabl, dass die Kooperation zwischen GISTA und Mittelschule Jahr für Jahr so reibungslos klappt.
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