Virtuelle Karte des VCÖ

Verkehrsberuhigung: Bürger zeigen Gefahrenstellen auf

Verkehrssicherheit: Bürger deponierten Wünsche nach Verkehrsberuhigung in sieben Gemeinden.

BEZIRK. "Hier fahren alle viel zu schnell!", "Links abbiegen lebensgefährlich", "Extrem hohe Lärmbelästigung durch Motorradverkehr": Dies sind nur einige der Einträge, die sich auf der von der Mobilitätsorganisation VCÖ zur Verfügung gestellten virtuellen Niederösterreich-Karte finden. Markierte Straßen, wo es im Wohnort Verkehrsberuhigung braucht, gibt es im Bezirk Lilienfeld in sieben Gemeinden: Ramsau, Kleinzell, St. Veit, Traisen, Eschenau, Lilienfeld und St. Aegyd.

"Wir leiten die Einträge an die jeweils zuständige Gemeinde weiter. Die Gemeinden erhalten damit eine wertvolle Information, wo Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gewünscht werden",

so VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Häufiger Grund: Motorräder

In Kleinzell und St. Aegyd sind es Motorradfahrer, die zu schnell unterwegs sind, und der damit verbundene Lärm, der Anrainer zu einem Eintrag bewogen hat.

"Der Verkehrsüberwachungsdienst findet sehr intensiv, in unregelmäßigen Abständen, zu unterschiedlichen Zeiten – sowohl zur Tages- als zur Nachtzeit – und an verschiedenen Örtlichkeiten – auch unter Einsatz von Zivilstreifen – statt",

sagt Bezirkspolizeikommandant Michael Hochgerner.

"Die Orte in der Aussendung des VCÖ, an welchen sich die Bürger eine verstärkte Verkehrsüberwachung wünschen, werden selbstverständlich im Rahmen unserer Strategien und Vorgaben im Verkehrsüberwachungsdienst berücksichtigt und somit auch einer verstärkten Überwachung unterzogen."

In Traisen seien die eingetragenen Wünsche nach Verkehrsberuhigung - z.B. Kreuzung B20 mit Ebnerstraße bzw. Hainfelder Straße - teilweise bekannt, so Gerhard Fügl, Bauamtsleiter der Marktgemeinde. Sie fallen jedoch in die Zuständigkeit der BH Lilienfeld bzw. der Landesstraßenverwaltung der NÖ Landesregierung.

"Im Rahmen unserer Möglichkeiten stehen wir aber immer wieder im Austausch mit der Polizei Traisen und besprechen solche ,Problemstellen', um hier eine verstärkte Überwachung und damit eine „Entschärfung“ eventueller Gefahren zu erreichen",

so Fügl.

Neue Parksituation am Erlaufsee

Einem Wunsch nach Verkehrsberuhigung, und zwar am Erlaufsee, ist die zuständige Gemeinde Mariazell bereits nachgekommen. Besonders die Zustände entlang der Uferstraße zu Spitzenzeiten sorgten in der Vergangenheit immer öfter für Kritik. Die Verkehrsberuhigung erfolgte jetzt durch Verlegung der Parkplätze auf eine neue dritte Ebene des Parkplatzes mit Schranken im Wald. Wo früher die Autos parkten, gibt es nun mehr Platz und Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.

Bezirkspolizeikommandant Michael Hochgerner:

"Die Geschwindigkeitsüberwachung stellt eine zentrale Aufgabe im Verkehrsüberwachungsdienst durch die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten im Bezirk Lilienfeld dar. Da Geschwindigkeitsübertretungen - -in Einzelfällen handelt es dabei um eklatante und exzessive Übertretungen. Einige weitere Hotspots werden dankenswerterweise mit Unterstützung der Landesverkehrsabteilung der LPD NÖ und der technischen Prüfzüge der NÖ-Landesregierung - neben den laufenden Verkehrs-/Geschwindigkeitsüberwachungen im Rahmen des Streifendienstes – bezirksübergreifende Motorrad-Schwerpunktaktionen durchgeführt.
Der Verkehrsüberwachungsdienst findet sehr intensiv, in unregelmäßigen Abständen, zu unterschiedlichen Zeiten – sowohl zur Tages- als zur Nachtzeit – und an verschiedenen Örtlichkeiten – auch unter Einsatz von Zivilstreifen - statt. Dabei überwachen wir nicht nur die Geschwindigkeit - es werden allgemein sämtliche geltenden Rechtsnormen kontrolliert– und hier legen wir wiederum besonderes Augenmerk auf Alkohol- und Drogen im Straßenverkehr.
Die Orte in der Aussendung des VCÖ, an welchen sich die Bürger eine verstärkte Verkehrsüberwachung wünschen, werden selbstverständlich im Rahmen unserer Strategien / Vorgaben im Verkehrsüberwachungsdienst berücksichtigt und somit auch einer verstärkten Überwachung unterzogen."

Genannte Gründe, warum es Verkehrsberuhigung an diesem Ort braucht (Niederösterreich):

• Zu hohes Tempo: 27 Prozent
• Verkehr beeinträchtigt Lebensqualität: 22 Prozent
• Unfallgefahr: 19 Prozent
• Verkehrslärm: 18 Prozent
• Zu viel Kfz-Verkehr: 16 Prozent
• Abgasbelastung durch Verkehr: 11 Prozent

(Quelle: VCÖ 2023)

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