Vom Christbaum ins Tierheim
Hund, Katz´oder so mancher Nager stehen bei vielen Kindern ganz oben auf der Wunschliste.
BEZIRK (mg). Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind zu uns, sondern auch lebende Weihnachtsgeschenke, die leider allzu oft nach einiger Zeit in den Tierheimen landen.
Unbedachte Folgen
"Natürlich leuchten die Kinderaugen, wenn ein süßer Hundewelpe unter dem Weihnachtsbaum hervorwackelt. Aber wurde auch bedacht, dass diese Tiere Zeit und Geld kosten?", fragt Dr. Ulrike Hirtl. Die Traisner Tierärztin weiß, wovon sie spricht. Immer wieder erlebt sie, wie lebende Weihnachtsgeschenke kurzzeitig Freude spenden, dann aber rasch lästig und am Ende ins Tierheim abgeschoben werden. Sie rät, vor der Anschaffung zu überdenken, welches Tier für die Familie geeignet ist. In vielen Wohnungen sind Haustiere nicht gestattet. Auch die Kosten, die so mancher Vierbeiner verursacht, werden oftmals unterschätzt.
Den Osterhasen "entsorgt"
Willi Stiowicek kennt das Leid der Tiere nach den Feiertagen: "Nach zwei bis drei Monaten werden die Tiere uninteressant und man versucht, sie loszuwerden." Vor allem Kleintiere wie Hamster und Meerschweinchen würden laut dem Obmann des St. Pöltner Tierschutzvereins erst als Geschenk gekauft und später – salopp formuliert – "entsorgt". Nach Ostern würden vor allem "Osterhasen" beim Tierschutzverein eintrudeln.
Import-Welpen
Das Geschäft mit billigen Hundewelpen aus Osteuropa, vor allem aus Tschechien und Ungarn, blüht weiterhin. Gewissenlose "Züchter" bieten im Internet süße Welpen an, vom Chihuahua bis zur französischen Dogge.
Tierärzte warnen vor dem Kauf dieser oftmals kranken Tiere aus "Zuchtfabriken" jenseits der Grenze.
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