Eine Beziehung der ganz besonderen Art
Für die junge Reiterin Alina Vojacek ist ihr Pferd "Tarik" weit mehr als nur ein Sportpartner.
BEZIRKSBLÄTTER: Wann waren die ersten Annäherungen zu Pferden?
ALINA VOJACEK: "Mit einem Alter von drei Wochen gibt es die ersten Fotos von mir und dem Pferd meiner Eltern. Mein Vater nahm mich schon früh auf kleine Ausritte mit. Auf der heute 31-jährigen Stute 'Cekora' habe ich auch meine ersten eigenen Reitversuche gemacht und ab dem Alter von sechs Jahren bekam ich regelmäßigen Unterricht. Als ich zwölf Jahre alt war, bekam ich meinen damals gerade vierjährig gewordenen Warmblut-Wallach 'Tarik'."
Was war dein bisher schönster Erfolg?
"Das war die Teilnahme an den Österreichischen Meisterschaften 2009 im Jugendvierkampf (Springreiten, Dressurreiten, Laufen, Schwimmen) im Team der Theresianischen Militärakademie. Außerdem noch mein diesjähriger Sieg nach langer Turnier- und Verletzungspause meines Pferdes bei einem Springturnier im Magna Racino."
Wo siehst du deine Stärken und Schwächen?
"Ich bin nicht nur beim Reiten, sondern auch in anderen Sportarten ziemlich ehrgeizig und verfüge über Ausdauer und Durchhaltevermögen. Das ist besonders im Reitsport, wo es nicht nur auf meine Tagesverfassung, sondern auch auf die meines Pferdes ankommt, besonders wichtig. Oft verlangt die Arbeit mit dem Partner Pferd nicht nur Geduld sondern auch viel Einfühlungsvermögen. Durch meinen Ehrgeiz würde ich am liebsten alles auf direktem Weg erreichen."
Wieviel Zeit verbringst du mit deinem Pferd?
"Ich versuche möglichst täglich Zeit mit meinem Pferd zu verbringen. Allerdings ist dies abhängig davon, wie viel ich für mein Jus-Studium arbeiten muss. Vor allem im Sommer versuche ich den Alltag meines Pferdes besonders abwechslungsreich zu gestalten. Reines Springtraining mache ich höchstens ein- bis zweimal die Woche."
Welche "Beziehung" hast du zu deinem Pferd aufgebaut?
"Tarik ist für mich ein Partner, der meinen Tagesablauf strukturiert. Der Umgang mit ihm ist für mich ein wichtiger Ausgleich. Die Basis unserer Beziehung ist in Wirklichkeit nicht das Reiten selbst, sondern die Pflege und Beschäftigung mit ihm. Dies geht sogar so weit, dass sich meine Stimmung oft in Tarik widerspiegelt. Ich war zwei Mal mehrere Monate in Neuseeland und habe in dieser Zeit gemerkt, wie sehr mir Tarik abgeht."
Was sind deine Ziele für die Zukunft?
"In naher Zukunft würde ich über Turniere gerne die 'RS2' (die nächsthöhere Lizenz für Springreiter) erreiten. Ich hoffe, ich kann weiterhin so viel Zeit mit Tarik verbringen und wir können noch einige gemeinsame Erfolge feiern."
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