Bezirk Lilienfeld
So steht es um die Fachkräfte im Bezirk

Fachkrädte der Produktion, Richard Eder, Michael Grandl, Markus Mayerhofer | Foto: Schmid Schrauben
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  • Fachkrädte der Produktion, Richard Eder, Michael Grandl, Markus Mayerhofer
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Firmen und Ausbildungsstätten des Bezirks setzen aktiv Maßnahmen um den akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

LILIENFELD. "Wie jedes Unternehmen, wohl in ganz Österreich und in sehr vielen Branchen, erleben wir gerade einen Fachkräftemangel. Dieser Mangel ist aber nicht immer nur von den Unternehmen verschuldet, hier spielen viele Komponenten zusammen", informiert Christine Hofstetter, Leitung Human Ressources, von Schmid Schrauben in Hainfeld. 
"Die Suche nach Fachkräften ist auch für uns als größter regionaler Arbeitgeber in den letzten Jahren herausfordernder geworden , bestätigt Elke Sima, Chief Human Resources Officer von Neumann & Trema in Lilienfeld, die derzeitige prekäre Fachkräftesituation.

Diese Positionen werden gesucht

"Wir freuen uns über jede Bewerbung, ob im gewerblichen oder kaufmännischen Bereich", verrät Hofstetter. Sima ist sich der Marktlage bewusst: "Für Berufsbilder wie zum Beispiel Elektrotechniker, Elektriker oder Maschinenbautechniker planen wir mit längeren Suchzeiten und sind bestrebt langfristig und rechtzeitig mit gezielter Lehrlingsausbildung gegenzusteuern." Bei der großen Anzahl an Mitarbeitern bei den Experten der Aluminiumformung kein Wunder. "Mit allen Unternehmen unserer Gruppe zusammen genommen, beschäftigen wir am Standort rund über 1.100 Mitarbeitende", verweist Sima auf die erhöhte Nachfrage nach Fachpersonal. In den Bereichen Zerspanungstechnik, Werkzeugbau und Prozesstechnik wird ebenso verstärkt um Personal geworden.
Etwas entspannter sieht dies die Personalmanagerin von Schmied Schrauben: "Ich traue mich zu sagen, dass wir im Moment ausreichend Fachkräfte beschäftigen, aber durch unser stetiges Wachstum, stellen wir laufend neue MitarbeiterInnen in den unterschiedlichsten Abteilungen ein."

Diese Maßnahmen sollen helfen

"Wir qualifizieren unsere eigenen MitarbeiterInnen durch Schulungen in der Produktion, Technik, Vertrieb, … laufend auf", erklärt Hofstetter.
MitarbeiterInnen werden bei fachlichen und persönliche Weiterbildungen, sowie beim Nachholen vom Lehrabschluss unterstützt. "Wir setzen seit Jahren auf Lehrausbildung in unserer hauseigenen Lehrwerkstätte", so die Leiterin der Human Resources weiter. So werden Gruppenleiter oder Führungskräfte ausgebildet. 
Dem steht Neman & Prefa um nichts nach. "Wir legen einen starken Fokus auf die Lehrlingsausbildung insbesondere in den Facharbeiterberufen aber auch beispielsweise im IT-Bereich", betont Sima.
"Die Arbeitgeberattraktivität ist ein wichtiger Entscheidungsträger für Bewerberinnen und Bewerber, durch Abfragen und die Mitarbeiterumfrage gestalten wir unsere Benefits", betont die Personalverantwortliche von Hainfeld. Die Mitarbeitergesundheit tritt dabei in den Vordergrund und gemeinsame Feste sollen den Teamgeist stärken.
"Unsere Aktivitäten in der Personalsuche bewegen sich schon lange nicht mehr nur im Bereich von Inseratenschaltungen. Wir setzen vermehrt auf Kontakte zu und auf Besuchen von Ausbildungs- und Berufsmessen bzw. -institutionen, Partnerschaften mit Schulen/Fachhochschulen/Unis und haben darüber hinaus sehr gute Erfahrung mit Mitarbeiterempfehlungsprogrammen gemacht", gibt Sima tiefere Einblicke in die Herangehensweise der Fachkräftesuche.

Ausweg HLW Türnitz

"Unsere Absolventinnen und Absolventen sind vorallem in kaufmännischen Berufen und in der öffentlichen Verwaltung sehr gefragt. Sie finden nach der Reife- und Diplomprüfung Anstellungen bei Steuerberatern, in Banken der Region, auf Gemeinden im Traisen-, Gölsen- und Pielachtal sowie in der Bezirkshauptmannschaft. Auch in Industrieunternehmen wie Neuman Gruppe finden sie eine Anstellung im kaufmännischen Bereich", erwähnt Bärbel Koupilek, Direktorin der HLW Türnitz.
Damit liefert die Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe einen wichtigen Beitrag zur Entschärfung des Fachkräftemangels im Bezirk. "Der Großteil unserer Absolvent:innen bleibt im Bezirk Lilienfeld oder in den benachbarten Bezirken, abhängig vom jeweiligen Wohnort", betont die Direktorin. Das sind gute Nachrichten für Lilienfeld.

Viele Kooperationspartner

Im Gastronomiebereich arbeitet die HLW Türnitz wir mit dem Kulturverein Schloss Kreisbach zusammen. "Genauso übernehmen wir Außeneinsätze für Firmenfeiern wie zum Beispiel INDAT, Eröffnung des Pflegeheims Hainfeld und die Eröffnungsfeier der Polizei Türnitz.
Über unser Projekt Schulwein der Jungsommeliers der HLW Türnitz kooperieren wir mit Spar Binder und Nah und Frisch Wieser in Türnitz, sowie dem Cafe des Pflegeheims ins Türnitz. Hier kann unser Schulwein erworben werden", beschreibt Koupilek das Engagement der Schülerinnen und Schüler.

Berufsträume

Sophie Auer | Foto: HLW Türnitz

Die Schüler selbst haben auch ihre Berufswünsche: Auer Sophie aus Lilienfeld möchte ein freiwilliges soziales Jahr beim Roten Kreuz in Lilienfeld machen, danach Studium an der FH St. Pölten Physiotherapie und sich im Bezirk nach erfolgter Ausbildung als Physiotherapeutin niederlassen. 

Melanie Proidl | Foto: HLW Türnitz

Melanie Proidl aus Senftenberg/Türnitz will ein Au-Pair Jahr in den USA machen, danach Eventmanagement an der FH St. Pölten studieren, um später als Wedding Planner zu arbeiten.

Prisca Wiesinger | Foto: HLW Türnitz

Prisca Wiesinger aus Frankenfels plant Internationale Rechtswissenschaften zu studieren und nach erfolgreichem Abschluss in einer Rechtsanwaltskanzlei in der Region arbeiten.

Julian Pfeffer | Foto: HLW Türnitz

Julian Pfeffer aus Türnitz strebt nach dem Grundwehrdienst strebt er eine Ausbildung an der Militärakademie oder bei der Polizei an.
Viel Glück dabei und danke, dass ihr dem auch dem Fachkräftemangel entgegenwirkt.

Mehr über die HLW Türnitz findest Du hier.

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