Ein wenig Baywatch und viel Bergdoktor
Christian Fasching plauderte mit den BEZIRKSBLÄTTERN über die heiteren Seiten seines Berufs.
HAINFELD. (srs) Christian Fasching ist seit 17 Jahren Bademeister im Stadtbad Hainfeld und kümmert sich nicht nur um die Sicherheit der Badegäste, sondern auch um das Seelenheil vieler Besucher. "Ich liebe das Kommunikative an meinem Beruf. Viele Meschen brauchen jemanden zum Reden oder klagen über das ein und andere Wehwechen. Da bin ich dann zur Stelle und heitere mit einem Witzchen auf", freut sich Fasching über seine vielseitigen Aufgaben.
Bei den Badegästen aus dem Bezirk ist er der absolute Liebling. Sowohl Jung als auch Alt wissen über die Vorzüge des sympathischen Hainfelders zu berichten. "Er ist nicht nur witzig, sondern auch immer zur Stelle wenn man ihn braucht", streute ihm ein Badegast Rosen, bevor dieser hinzufügt: "Auch das Stadtbad hält er in einem sehr gepflegten und schönen Zustand". Tatsächlich ist alles super in Schuss und um die Begrünung beineiden ihn viele seiner Kollegen.
"Manchmal muss ich mich auch über Badegäste ärgern und sie ermahnen", so Fasching weiter. "Einmal hat eine Dame versucht sich die Zehennägel im Kinderbecken zu schneiden und reagierte sehr unverständlich, als ich sie bat dies zu unterlassen". "Auch die ein oder andere Feinripp-Unterhose wurde schon zum Trocknen auf der Liegewiese ausgebreitet". Auch Bestechungsversuche an den Bademeister hat es schon gegeben. In Hollywood-Manier schlich sich ein Gast am Eintritt vorbei, drückte dem Bademeister drei Marillenknödel in die Hand und bat ihn um Stillschweigen.
Bienenstiche, kleinere Wunden und Sonnenbrände gehören zu den häufigsten "Rettungsmaßnahmen" mit denen sich der Gemeindebedienstete konfrontiert sieht. "Einige Male habe ich auch schon Kinder die nicht schwimmen konnten rausgefischt, aber ein schwerer Badeunfall blieb mir Gott sei Dank bis heute erspart". Auch wenn der Bademeister vieles gelassen sieht, so ärgern ihn besonders Eltern, welche ihre Kinder stundenlang unbeaufsichtigt im gesamten Stadtbad herumirren lassen. "Man kann alleine nicht überall sein. Das finde ich verantwortungslos!", so Fasching. Insgesamt bietet das Hainfelder Stadtbad für alle etwas. Neben dem beheizten Sportbecken, gibt es auch ein Kinderpool, Wasserrutschen, schattige Liegewiesen und sogar einen FKK-Bereich. Das Buffet von Frau Chun Xing Wang bietet viele preiswerte Köstlichkeiten. Auch kostenloses WLAN steht den Besuchern zur Verfügung. Schulklassen dürfen das Angebot gratis nutzen. Außerdem besteht eine Kooperation mit Bad in Wilhelmsburg. Wer eine Saisonkarte kauft, darf damit auch in Wilhelmsburg baden und natürlich auch umgekehrt. Im Zuge des Hainfelder Ferienspiels starten auch kostenlose Kinderschwimmkurse unter der Leitung von Gabriel Kurtansky. Kinder sind während der Ferien immer Donnerstags von 13 bis 14 Uhr willkommen.
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