Haustierwahl: Verantwortung auf Lebenszeit
Hund, Katze oder Hamster?
Wer ein Haustier möchte, muss sich bewusst sein, dass er große Verantwortung übernimmt.
LINZ-LAND. Der Wunsch eines Kindes nach einem Haustier bewegt Eltern nachzudenken, ob und welches Tier zu ihrer Familie passt. Eltern sollten sich aber auch klar darüber sein, dass die Hauptlast für ein Haustier bei ihnen bleibt.
Ausreichend informieren
Welches Tier man auswählt, hängt vom eigenen Lebensstil ab. Wenn man aktiv ist, ist ein Hund in Ordnung. Es hängt natürlich von der Hunderasse ab und davon welchen Aktivitäten man nachgeht. Für energiegeladene Hunde, wie Deutsche Schäferhunde oder Staffordshire Terrier, braucht es viel Sachverstand. Gehört man selber zu den weniger Aktiven, ist man mit ruhigeren Rassen, wie einem Shih Tzu, besser beraten. Collies zum Beispiel sind anfällig für Epilepsie, Französische Bulldoggen für Asthma, andere Hunderassen haben häufig Magenprobleme.
Katzen als Alternative
Katzen brauchen auch Pflege, aber nicht so viel wie Hunde. „Speziell Kindern würde ich nicht einfach einen Hund oder eine Katze als Haustier geben, wie es viele Leute machen", so Tierärztin Lucia Martin. Erstmal sollte sichergestellt werden, dass ein Kind versteht, dass ein Haustier eine große Verantwortung bedeutet. „Viele glauben, es ist nur Freude ein Tier zu haben, aber es ist auch eine große Aufgabe”, betont Martin. Was braucht das Tier? Kann ich die Zeit aufwenden? Wichtige Fragen, die man sich vor der Anschaffung stellen sollte. „Ich selber bin mit Tieren aufgewachsen und auch meine Kinder hatten das Glück, dass unsere Hündin Rosalie von Anfang an in der Familie war", erzählte die Ansfeldner Tier-Physiotherapeutin Yvonne Görig.
Unbeaufsichtigt habe sie aber ihre Kinder mit Rosalie nie gelassen, weil ein Hund trotz allem unvorhersehbare Reaktionen zeigen kann. "Für Kinder ist es in jedem Fall eine Bereicherung mit einem Tier aufzuwachsen, sofern das richtige Tier gefunden wird", so Görig. Anschaffungskosten und etwaige Tierarztkosten sollten gut bedacht sein. Ebenso Betreuungspersonen, die das Tier übernehmen, während man im Urlaub verreist. Ist die Aufgabenteilung klar besprochen, kann mit der Suche nach dem haarigen Freund begonnen werden.
Welches Haustier wird es?
Ein Hund ist der beste Freund des Menschen, der bedingungslos liebt. Die nächsten acht bis sechzehn Jahre Gassi gehen bei Wind und Wetter braucht aktive Menschen, die gerne Zeit in der Natur verbringen. Rassen wie Labrador, Golden Retriever und Border Collie gelten als kinderfreundlich und sind ideale Familienhunde. Andere Hunderassen sind sehr aktiv und brauchen viel Auslauf. Für sportliche Menschen sind solche Vierbeiner ideale Begleiter.
Hamster, Vögel & Co.
Hamster, Ratten und Mäuse schlafen den ganzen Tag und werden erst am Abend munter. Sie sind nachtaktiv und für sie ist es eine Qual, wenn sie tagsüber geweckt werden. Vögel und Fische seien schön zu beobachten, durch Reinigungsarbeiten von Käfig und Aquarium entstehe trotzdem ein gewisser Zeitaufwand. Exoten liegen im Trend, müssten allerdings mit Lebendfutter versorgt werden und seien deshalb auch nicht jedermanns Geschmack.
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