Eschen in Traunauen
Biber ging auf Schild los

In den Traunauen kam es zum "Biberattentat". | Foto: FB/Was ist los in Traun
  • In den Traunauen kam es zum "Biberattentat".
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Bilder von einem vom Biber abgenagten Schild in den Traunauen im Internet , lösten eine Debatte rund um die dortige Abholzung der Eschen in sozialen Netzwerken aus. Irmgrad Weis Kabalac, von den Grünen und  Bürgermeister Karl-Heinz Koll beziehen Stellung.

Wie viele Eschen wurden in den Traunauen abgeholzt
Koll: Eine genaue Zahl kann man hierzu nicht nennen. In Traun gibt es hunderte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass das Eschentriebsterben ein großes Problem darstellt. Wir als Stadt Traun nehmen unsere Verantwortung sehr ernst, um die Sicherheit an Wegen und Straßen zu gewährleisten. Es werden nur kranke Schadbäume entnommen. Für den Laien ist das oft nicht zu erkennen, daher haben wir als Stadt Traun die Bundesforste damit beauftragt, die Problembäume entlang von Verkehrs-, Geh- und Radwegen zu markieren. Diese werden anschließend entfernt. Durch meine Gespräche mit den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern weiß ich, dass niemand die Bäume zum Vergnügen fällt.

Welche Gründe haben dazu geführt, dass das Abholzen von Eschen in der Au notwendig wurde?
Koll: Ein 2007 eingeschleppter Pilz ist die Ursache dafür, dass in ganz Europa die Esche bedroht ist. Beim sogenannten Eschentriebsterben sterben zuerst einzelne Triebe, dann die Äste, des Weiteren stirbt die ganze Krone ab und am Ende der Baum. Der Baum wird dadurch anfällig für Holzfäuleerreger und die Wurzeln werden zersetzt. Die Bäume haben keinen Halt mehr im Boden und fallen auch ohne Zutun um. Das gefährdet die Sicherheit.

Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um sicherzustellen, dass das Abholzen der Eschen in der Au keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die Tierwelt hat?
Weis-Kabalac: Die erste und wichtigste Maßnahme ist, nach der Fällung das Schadholz so schnell als möglich aus den Beständen zu entfernen, um nicht Sekundärschädlingen wie zum Beispiel dem Eschenbastkäfer Brutraum zu bieten. Eine Wiederaufforstung ist immer ein Projekt, das mindestens über Jahrzehnte gedacht werden muss und im Falle der Eschen muss auf andere Arten ausgewichen werden. Weiden und Pappeln eignen sich dazu, Eschen zu ersetzen, vor allem weil sie auch als nachhaltige Energieträger für Heizungssysteme genutzt werden können. Unsere Ökosysteme - auch das der Hartholzau – ist seit je her und gerade in Zeiten des Klimawandels einer steten Veränderung unterworfen. Daher wird eine Anpassung an andere heimische, standortkonforme Baumarten von Tieren und begleitenden Pflanzen im Laufe der Zeit erfolgen und damit eine neue Stabilität des Ökosystems „Hartholz – Au“ gewährleisten.

Stichwort Tierwelt: Stellt der Biber Problem in den Traunauen dar?
Weis-Kabalac: Der Biber entfernt sich meist nicht mehr als zwanzig Meter vom Gewässer – in unserem Fall von der Traun und sie begleitenden Gewässern – und sein Revier erstreckt sich meist über mehr als einen Kilometer. Je nachdem, von welchem Gesichtspunkt aus man die Biber betrachtet, können sie als Schädling oder aber als Nützling im Sinne der Förderung der Biodiversität gelten. Aus meiner Sicht überwiegt der Nutzen der in den Traunauen vorkommenden Populationsgröße der Biber den allenfalls auftretenden Schaden bei weitem.

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