Wirtshaus statt Tagesheimstätte für Senioren
Es war nur ein Vorschlag

- Das Wohl der Senioren im Fokus haben: Das betonen alle Parteien in der Stadtgemeinde Ansfelden.
- Foto: creatista/panthermedia
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ANSFELDEN. Worum ging es? Ansfeldens Sozialstadträtin Andrea Hettich schlug vor: „Die Tagesheimstätten der Stadtgemeinde Ansfelden sollen geschlossen und die darin abgehaltenen Veranstaltungen in die ortsansässigen Wirtshäuser verlegt werden. Gleichzeitig sollen Gastronomie-Gutscheine an die Senioren aus den frei werdenden finanziellen Ressourcen ausgehändigt werden, damit Kaffee, Kuchen und Co. für die Tagesheimstättenbesucher gewohnt günstig bleiben.“
Kommt für mich überhaupt nicht infrage
Verwundert bis verärgert zeigte sich Ansfeldens Bürgermeister Manfred Baumberger auf die Idee der ÖVP: „Schließung von Tagesheimstätten für Senioren: Das kommt für mich überhaupt nicht infrage. Ja, wir können uns mit dem Seniorenbeirat zusammensetzen und uns überlegen, wie wir das System noch attraktiver gestalten. Aber eines ist für Ansfelden ganz klar: Lobbying für die Wirte machen wir nicht.“
„Preislichen Vorteil“
Der OÖ. Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger konnte bei der Aussage Baumbergers nur den Kopf schütteln: „Wir würden ja unsere Infrastruktur kostenlos zur Verfügung stellen. Die Gemeinde müsste nur den preislichen Vorteil der Getränke ermöglichen.“
Workshop soll helfen
Eine Sitzung des Sozialausschusses der Stadt Ansfelden beruhigte die Gemüter wieder und für Hettich war klar: „Es war nur ein Vorschlag, mit den vorhandenen Geldmitteln eine breitere Masse zu erreichen – eine Win-win -Situation für alle. Nachdem der Vorschlag keine Mehrheit gefunden hat, ist er vom Tisch. Nun wird es einen Workshop zur Attraktivierung der Tagesheimstätten geben.“ Für die Freiheitlichen Ansfeldens machen SPÖ und ÖVP erneut das, was sie am besten können: streiten! „Wir plädieren eindeutig für den Erhalt der Angebote, wollen jedoch auf Alternativen und neue Möglichkeiten für das Miteinander und einen Gedankenaustausch für unsere ältere Generation schaffen“, betont FPÖ-Vizebürgermeister Christian Partoll. Den Eindruck von „Streiterei“ weist Andrea Hettich auf das Schärfste zurück – „es war eine Diskussion, nicht mehr und nicht weniger“.
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