Agrarhandel Fuchshuber Hörsching
Gelebte Nachhaltigkeit vom Anbau bis zur Lieferung
OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger und OÖ Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner besuchten den Agrarhandel Fuchshuber in Hörsching. Dabei diskutierte man über die zukünftigen Herausforderungen der Landwirtschaft.
HÖRSCHING. Der Klimaschutz und die Sicherung der Lebensmittelversorgung zählen zu den zentralen Herausforderungen für die Zukunft Oberösterreichs – eine tragende Rolle nimmt dabei die heimische Landwirtschaft ein, Nachhaltigkeit in allen Bereichen ist gefragt. Das Agrar-Unternehmen Fuchshuber gilt hier als Vorzeigebetrieb. Bereits seit den frühen 1990er-Jahren greifen die Hörschinger überwiegend auf umweltschonende Transportmittel zurück – der Großteil der Waren wird per Bahn oder Schiff transportiert. Ein eigener Bahnanschluss und der Anschluss an den Donauhafen Enns-Ennsdorf sorgen für eine unkomplizierte Logistik.
Bei der Produktion setzt der Familienbetrieb auf nachhaltige Energiequellen aus Wasserkraft und Photovoltaik – aktuell werden bereits 3.000m2 Fläche zur Gewinnung von Sonnenenergie genutzt, ein weiterer PV-Ausbau ist bereits in Planung. "Wir sind schon von Beginn an nachhaltig unterwegs – für unser Unternehmen bedeutet das die richtige Balance zwischen den Interessen der Menschen, des Planeten und dem Profit zu finden", gibt Geschäftsführer Klaus Fuchshuber Einblick in die Firmenphilosophie.
Neue Klima- und Energiestrategie für OÖ
85 Prozent der heimischen Energieerzeugung stammen aus erneuerbaren Energiequellen – im Vergleich zu anderen Bundesländern liegt Oberösterreich damit auf Platz zwei. Die Wichtigkeit der Energiewende steht außer Frage. "Speziell bei unseren Trocknungsanlagen für Getreide und Ölsaaten sind die Kosten enorm gestiegen, aktuell zahlen wir vier- bis fünfmal so viel als in der Vergangenheit üblich", berichtet Daniela Fuchshuber, die als Prokuristin im Betrieb tätig ist. Das Land OÖ will deshalb weiter in die nachhaltige Energieproduktion investieren. In der Landwirtschaft soll unter anderem der Ausbau von Photovoltaikanlagen mit Mehrfachnutzung oder der Ausbau der Stromerzeugung aus Biomasse vorangetrieben werden.
"Klimaprognosen zeigen Chancen und Risiken"
Der Klimawandel wird in Zukunft auch die Landwirtschaft zu Veränderungen zwingen. Vorliegende Klimamodelle zeigen einen deutlichen Temperaturanstieg bis zum Jahr 2050 – mit veränderten Produktionsbedingungen ist daher zu rechnen. "Der Klimawandel und Klimaschutz bringen neue Herausforderungen, aber auch neue Chancen für den landwirtschaftlichen Sektor", hält OÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger fest. Zwar sei von negativen Begleiterscheinungen wie beispielsweise der Verschlechterung der Wasserspeicherkapazität der Böden oder der Ausbreitung von neuen Schädlingen und Krankheiten auszugehen, mit der richtigen Anpassungsstrategie könne man aber rechtzeitig entgegenwirken und neue begünstigte Anbaumöglichkeiten nutzen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.