Schulstart in Linz-Land
Gute Vorbereitung und keinen Druck
Der Schulstart weckt nicht nur Vorfreude und Neugier, sondern kann auch mit Angst verbunden sein.
LINZ-LAND. Doch wie kann man den Kindern einen möglichst stressfreien Schulbeginn ermöglichen? Vor allem bei Taferlklasslern kann der Einstieg problematisch sein – und zwar für Kinder und Eltern. "Um Schulanfängern die Angst zu nehmen, ist es sinnvoll, wenn man sie ein Stück begleitet, sprich bis ins Klassenzimmer. Dann heißt es aber loslassen und bitte einfach der Lehrkraft vertrauen", betont Lisa Slavulj, Direktorin der Volksschule Kematen. Im heurigen Jahr starten in Kematen 63 Erstklassler ihre Schulkarriere.
Eigenständigkeit fördern
Eine gute Vorbereitung darauf passiert laut Slavulj bereits im Kindergarten. Eltern rät die Volksschuldirektorin, keinen Druck auf ihren Spross auszuüben und keine Vergleiche mit anderen Kindern anzustellen. "Um zusätzlich ein wenig die Eigenständigkeit zu fördern, könnte man die Kinder vermehrt in den eigenen Alltag einbinden, wie etwa beim Tisch decken helfen lassen", rät Slavulj. Bei Zweit- und Drittklasslern, bei denen die Vorfreude überwiegt, empfiehlt die Pädagogin in den letzten zwei Ferienwochen den Stoff mittels Ferienheften, die zum Lernstoff passen, zu wiederholen. "Hier aber bitte nicht mit Druck auf das Kind einwirken, sondern auf Freiwilligkeit setzen", appelliert Slavulj.
Routine hilft
Nicht weniger nervenaufreibend für die Kids ist der Umstieg in die fünfte Schulstufe, beginnt mit diesem wiederum ein neues Kapitel. "Besonders wichtig ist es, dem Kind zu erklären, dass in der Schule alle Lehrer dafür sorgen, dass es in einem guten und bestens vorbereiteten Umfeld entdecken und lernen kann", erklärt Dietmar Lackner, Direktor der Anton-Bruckner-Mittelschule Ansfelden. Wesentlich sei es laut Lackner, mit den Kindern das Gespräch zu suchen und ihnen zu erklären, dass nun ein neuer Abschnitt im Leben beginnt. Nach dem Schulbeginn sollte das gemeinsame Durchschauen und Vorbereiten für den nächsten Schultag zur Routine werden, solange bis die Kinder hier Übung haben und das dann selbständig erledigen können, natürlich immer unter Kontrolle der Eltern. "Routine gibt Sicherheit und macht den Kopf frei fürs Lernen und Entdecken", bekräftigt Lackner.
Schulweg und Wecker
Mit einem Wechsel in eine höhere Schule ändert sich meist auch der Schulweg. "Nur wenige können zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Schule kommen. Daher müssen sie lernen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Da ist es sicher sinnvoll, den neuen Schulweg ein- bis zweimal mit dem Kind gemeinsam zu üben", rät Christian Rad, Schulleiter des BRG Traun.
In der letzten Woche sollte laut Rad auch das frühere Aufstehen geübt werden. Ebenso plädiert er für kurze Lernzeiten – eine bis zwei Stunden – an den Vormittagen, mit Übungen in Deutsch und Mathematik, damit der Einstieg in den Schulalltag erleichtert wird. "Wichtig ist ebenfalls, dass Eltern ihren Kindern Sicherheit vermitteln. Auch wenn sich jetzt vieles ändern und manches auch herausfordernd sein wird, werden wir das gemeinsam schaffen. Die Unterstützung und das Wohlwollen der Eltern ist gerade in den ersten Wochen ein wesentlicher Faktor zum Gelingen des Umstiegs in die neue Schule", betont Rad.
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