Pflüger-WM 2025 in Prag
Kematner Stefan Steiner ist Weltmeister im Stoppelfeldpflügen

- Foto: TEAM FOTOKERSCHI
- hochgeladen von Klaus Niedermair
Bei der Pflüger-Weltmeisterschaft, die von 5. bis 6. September in Prag (Tschechien) stattfand, sorgte der Kematner Stefan Steiner von der Landjugend Kremsmünster für eine echte Sensation: In der Kategorie Beetpflug im Stoppelfeld war der Kematner unschlagbar und holte sich den Weltmeistertitel. Darüber hinaus belegte er beim Grasland-Pflügen den 6. Platz – und wurde damit Vizeweltmeister in der Gesamtwertung.
KEMATEN/KREMSMÜNSTER/PRAG. Steiner nahm in der Kategorie Beetpflug teil, während der zweite österreichische Vertreter, Andreas Haberler, mit dem Drehpflug an den Start ging. Haberler erreichte im Stoppelbewerb Rang 5, im Grasland Platz 9 und wurde insgesamt Sechster der Weltmeisterschaft – ein starkes Ergebnis für das österreichische Team.
WM-Ticket durch Bundessieg
Sein Ticket für die WM hatte sich Steiner mit dem Bundessieg beim Pflügen Ende August 2024 im Bezirk Urfahr-Umgebung gesichert. Bereits in den vergangenen Jahren hatte der Kematner auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene sein Können mehrfach unter Beweis gestellt – etwa bei der Pflüger-WM 2017 in Kenia oder 2022 in Irland.
Zur Weltmeisterschaft in Prag wurde er nicht nur von seinem Team, sondern auch von einer heimischen Delegation aus Oberösterreich begleitet. Diese war vor Ort, um Steiner tatkräftig zu unterstützen und seine Leistung live mitzuerleben. Die starke Unterstützung aus der Heimat zeigt, welchen hohen Stellenwert dieser Erfolg auch regional genießt.
Dritte WM-Teilnahme und
intensive Vorbereitung
Für Stefan Steiner war es bereits die dritte Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft – ein weiterer Beweis für seine enorme Erfahrung im Leistungspflügen. „Schon im Frühling habe ich bei Bekannten auf Grünland trainiert. Das habe ich genutzt, um neue Aufbauten auszuprobieren und kleine Feinheiten zu verbessern. Im Sommer startete ich dann mit dem Stoppeltraining. Anfang August ging es bereits nach Tschechien, wo Andreas und ich auf sehr ähnlichen Bodenverhältnissen wie zu Hause trainieren durften“, schildert Steiner seine Vorbereitung.
Doch nicht nur auf dem Feld wird hart gearbeitet: Die Feinabstimmung in der Werkstatt nimmt ebenfalls viel Zeit in Anspruch. „Nur so kann man das Beste aus der Technik herausholen und den Pflug optimal an die Bedingungen vor Ort anpassen“, so Steiner weiter.
Hohe Anforderungen bei der WM
Wer glaubt, eine Weltmeisterschaft sei nur ein „größerer Bundesbewerb“, irrt gewaltig. Auf WM-Ebene müssen die Teilnehmer an zwei Tagen zwei komplett unterschiedliche Parzellen bewältigen – am ersten Tag auf Stoppelfeld, am zweiten Tag auf Grasland. Letzteres wird in Österreich nicht gepflügt und stellt somit eine zusätzliche Herausforderung dar. Dazu kommen fremde Bodenbedingungen, die sich stark von jenen zu Hause unterscheiden. Nur durch wochenlanges Training vor Ort und aufwendige technische Umrüstungen ist eine realistische Chance auf eine Top-Platzierung möglich.
Große Freude in der Heimat
Zu den ersten Gratulanten des frischgebackenen Weltmeisters zählte Kematens Bürgermeister Markus Stadlbauer, der sich sichtlich stolz über Steiners Erfolg zeigte. Zur Weltmeisterschaft in Prag wurde Steiner nicht nur von seinem Team begleitet – auch eine heimische Delegation aus Oberösterreich war vor Ort, um ihm die Daumen zu drücken und seine Leistung live mitzuerleben.
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