Kronprinz für die Wahl in Traun bereits fix
BEZIRK (nikl). Im kommenden Jahr werden die Karten bei den Bürgermeisterwahlen wieder neu gemischt.
Dabei stellen sich alle Gemeindeoberhäupter bis auf Traun und Kirchberg-Thening der Wiederwahl. Nach genau zwölf Jahren im Amt als Bürgermeister überlässt Trauns Bürgermeister Harald Seidl im September kommenden Jahres der jüngeren Generation den Vortritt.
Im Jahr 1995 gelang Seidl der Sprung in den Trauner Gemeinderat. Bereits ein Jahr darauf wurde er als Vizebürgermeister angelobt. Bei den Bürgermeisterwahlen am 28. September 2003 wurde er von der Trauner Bevölkerung zum Bürgermeister gekürt. Für die Trauner Sozialdemokratie wird Vizebürgermeister Rudolf Scharinger nun im Kampf um den Chefsessel im Trauner Rathaus in den Ring steigen. Der 49-jährige Rudolf Scharinger, Geschäftsführer des seit mehreren Generationen im Familienbetrieb befindlichen Elektrounternehmens, sitzt seit dem Jahr 2009 für die SPÖ im Trauner Gemeinderat.
"Mich hat Politik schon immer interessiert, darum bin ich auch seit mehr als 20 Jahren Mitglied der SPÖ Traun", so Scharinger. Warum er für das Amt des Trauner Stadtoberhaupts kandidiert, ist für ihn leicht erklärt: "Je mehr Einblick ich in die Kommunalpolitik bekam, desto interessanter wurde für mich das Amt des Bürgermeisters. Ich bin gerne unter Leuten, ich rede gerne mit ihnen, kann aber auch gut zuhören. Ich helfe und gestalte gerne und möchte auch umsetzen können. Der Bürgermeister ist heutzutage ja nicht nur Repräsentant, sondern auch der Manager einer Stadt. Als Unternehmer bringe ich die Voraussetzungen mit, um in diesem Amt bestehen zu können. Ich weiß aber auch, dass man alleine nicht alles schaffen kann und so habe ich ein kompetentes Team hinter mir, das mich tatkräftig unterstützen wird."
Nachfolge noch offen
In der etwa 2300 Einwohner zählenden Gemeinde Kirchberg-Thening wird es ebenfalls einen Generationswechsel an der Spitze der Gemeinde geben. Josef Berger, seit Frühjahr 2002 Gemeindeoberhaupt in einer der kleinsten Gemeinden des Bezirks, wird im kommenden Jahr nicht mehr kandidieren. "Es ist Zeit für einen Generationswechsel, um die Verantwortung an Jüngere weiterzugeben. Mit 63 Jahren ist für mich Schluss", sagt Berger. Wen die SPÖ in der Gemeinde statt ihm als Bürgermeisterkandidat für die kommende Wahl kürt, steht noch nicht fest.
Traumjob Bürgermeister?
Steigende Arbeitsbelastung, hohe Verantwortung und die im Vergleich zur Privatwirtschaft schlechte Einkommenssituation machen das Jobprofil "Bürgermeister" oftmals nicht mehr erstrebenswert. Fazit: In vielen Gemeinden Oberösterreichs finden sich kaum mehr Kandidaten für diesen herausfordernden Beruf. Für den oberösterreichischen Gemeindebundpräsidenten Johann Hingshamer dürfen Bürgermeister nicht zum Fußabstreifer der gesamten Nation werden.
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