Linz soll nicht zum Charterflughafen werden

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HÖRSCHING (kut). "Die Strecke hat zuletzt einen Verlust in der Höhe von über einer Million Euro erreicht. Wir haben versucht, sie zu halten und mit beispielsweise kleineren Flugzeugen zu bedienen. Leider führte dies alles nicht zum Erfolg", erklärt die AUA.

Standort wird leiden
Politik und Wirtschaft schlagen Alarm: "Die Reduktion der Flugverbindungen von Linz nach Wien kommt einem schweren Anschlag auf den Wirtschafts- und Tourismusstandort Oberösterreich gleich, der mit nichts zu begründen ist", erklärt WKOÖ-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller. Die Austrian Airlines begründen die Reduktion damit, dass es eine direkte Verbindung vom Hauptbahnhof Linz zum Flughafen Wien-Schwechat in nur einer Stunde und 47 Minuten Fahrzeit gibt, die von den Passagieren sehr gut angenommen werde. Die Zugverbindung sei aber weder für Geschäftsreisende noch für Urlauber eine echte Alternative, kritisiert Rabmer-Koller. "Die Notwendigkeit, eine Zugreise mit schwerem Gepäck zu absolvieren, ist für viele Menschen ein guter Grund, darauf zu verzichten und stattdessen bequem bei anderen Fluglinien einzuchecken“, so Rabmer-Koller.

Als "Schlag ins Gesicht des Landes Oberösterreich" sieht Landeshauptmann Josef Pühringer die AUA-Entscheidung. "Dieser Schritt ist nicht einzusehen und wurde ohne jegliche Abstimmung und Absprache mit dem Land Oberösterreich getroffen. Es ist wieder einmal eine Entscheidung aus der Sicht Wiens. Oberösterreich wird damit als Wirtschaftsstandort abgewertet und vollkommen falsch beurteilt. Wir sind das Exportbundesland Nummer 1 und haben eine Reihe von Firmenzentralen in unserem Land. Wir brauchen daher auch funktionierende Flugverbindungen." Pühringer glaubt, dass sich die AUA ins eigene Fleisch schneide, weil das Streichen der Zubringerflüge auch die Zahl der AUA-Passagiere sinken lassen werde. Pühringer will die Entscheidung nicht akzeptieren: "Einmal aufgehoben, heißt nicht, dass es auch in Zukunft immer aufgehoben sein muss." Er werde die Flughafenleitung anhalten, die Marketingmaßnahmen für den Standort zu verstärken. Denn es dürfe nicht sein, dass sich Hörsching in Richtung eines reinen Charterflughafens entwickle.

Flughafen Linz-Geschäftsführer Gerhard Kunesch ist der Meinung, dass viele Passagiere eher auf die Zubringerflüge nach Frankfurt ausweichen werden, als mit der Bahn zum Flughafen Wien zu fahren: "Wir werden die Verbindungen nach Frankfurt und Düsseldorf entsprechend forcieren und intensiv daran weiterarbeiten, zusätzliche Ziele an Oberösterreich angebunden zu bekommen.“ Welche Auswirkungen die AUA-Streichungen auf den Flughafen selbst haben, konnte bis Redaktionsschluss nicht eingeschätzt werden. Derzeit beschäftigt der blue danube airport rund 152 Mitarbeiter.

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