ÖBB-Ausbau in Leonding: Tiefergelegt statt mittendurch

<f>Das Thema viergleisiger Westbahnausbau</f> ist nicht neu in Leonding. Bereits seit mittlerweile 15 Jahren beschäftigt es die Leondinger Stadtpolitik. | Foto: Stadtgemeinde Leonding
  • <f>Das Thema viergleisiger Westbahnausbau</f> ist nicht neu in Leonding. Bereits seit mittlerweile 15 Jahren beschäftigt es die Leondinger Stadtpolitik.
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Leondinger Fraktionen sind sich einig in Sachen Ausbau der Westbahnstrecke auf Gemeindegebiet.

LEONDING (wom). "Wir wollen keine 'Chinesische Mauer' mitten durch unsere Stadt", betont Leondings Bürgermeister Walter Brunner. Gemeint ist damit die von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) präferierte Lösung für den viergleisigen Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Linz und Marchtrenk. Diese würde die Stadt laut Brunner regelrecht in zwei Teile schneiden und so die Entwicklung eines Stadtzentrums durch bauliche Barrieren massiv behindern. Nach wie vor pocht die Stadtgemeinde daher auf eine Einhausung sowie Tieferlegung der Bahn auf diesem Teilabschnitt. Der vorliegende Plan der ÖBB sieht stattdessen hohe Lärmschutzwände vor. Beide Varianten wurden im Rahmen eines Gutachtens auf ihre Auswirkungen für die Stadtentwicklung unter die Lupe genommen. Die Stadt Leonding, die ÖBB und das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie hatten dieses nach mehreren runden Tischen im Büro von Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner in Auftrag gegeben.
Für Brunner und den Stadtrat kann es nur eine Lösung geben: Einhausung samt Tieferlegung. Nur so könne die Trennwirkung der Bahn auf ein verträgliches Maß reduziert werden. "Das Leondinger Zentrum und das Harter Plateau entwickeln sich städtebaulich gemeinsam weiter.

"Versteht niemand"

Der Leondinger Bürgermeister übt harsche Kritik an den ÖBB-Plänen. „Die jetzige Bahntrasse liegt auf einem Hang, der von der Paschinger Straße Richtung Leonding-Zentrum abfällt. Die zwei zusätzlichen Gleise werden nördlich der Bestandsgleise dazugelegt. Dass die ÖBB das Niveau der neuen Gleise um drei Meter aufschütten wollen, anstatt die alten auf die neuen abzusenken, ist für uns einfach nicht nachvollziehbar." Auch die Bevölkerung teile laut Bürgermeister diesen Gedanken und steht voll hinter der Stadtpolitik. Die einstimmige Stellungnahme aller Fraktionen wird nun dem Land OÖ, dem BMVIT und den ÖBB für ein Gipfelgespräch mit den Entscheidungsträgern übermittelt.

Ein weiterer wesentlicher Mitgrund für das vehemente Fordern nach einer Einhausung ist auch das Projekt "Leonding 2030". Der Gemeinderat sieht die Umsetzung des 2018 präsentierten strategischen Stadtentwicklungskonzepts massiv gefährdet. Dieses beinhaltet neben den drei auserkorenen Zukunftssäulen Bildung, Mobilität und Konferenzen auch die Entwicklung eines neuen Stadtzentrums, welches sich von der Ruflinger Straße im Norden bis hin zum Harter Plateau im Süden erstrecken soll. "Dafür, muss aber die kommende ÖBB-Hochgeschwindigkeitstrasse eingehaust werden", so Brunner.

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