Baustein Verein
Paradies für Legofans in St. Marien
Mit seinem Baustein Verein verzückt Alwin Pollesböck aus St. Marien Legofans über die Gemeindegrenzen hinaus.
ST. MARIEN. Es ist ein eher unscheinbarer Bauernhof inmitten von Weichstetten, einem Ortsteil von St. Marien. Nichts deutet darauf hin, welcher "Schatz" sich hier befindet. Auf dem Dachboden lagert Pollesböck Unmengen an Lego, darunter fertige Sets, und viele, viele Steine, in Summe etwa 100.000 Teile, die sich im Laufe der vergangenen fünf Jahre angesammelt haben.
Start mit Ferienspaß
Los ging es 2016, als sich Pollesböck im Rahmen des Ferienspaßes bei der Gemeinde meldete, um gemeinsam mit Kindern an drei Terminen eine große Lego-Stadt zu bauen. Dieses Angebot wurde so überwältigend angenommen, dass Pollesböck den Baustein Verein ins Leben rief. Heute zählt der Verein 23 Mitglieder. Jeden Samstag während der Saison – von April bis September – sind die Tore des Vereins für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Wobei zu jedem Termin acht bis neun Kinder kommen können, eine Voranmeldung also Pflicht ist. Was die Kids dann in dieser Zeit machen, bleibt ihnen und ihrer Phantasie überlassen. "Manche wollen Sets nach Anleitung bauen, manche einfach nur mit fertigen Sets spielen und manche frei bauen", erklärt Pollesböck.
Genaue Regeln
Damit dabei kein Wirbel oder gar Streit entsteht, gibt es im Verein ein paar klare Regeln: Jeder kann mit allem spielen, so es frei ist und alle Teile wandern wieder in die Boxen zurück. "Das funktioniert eigentlich ganz gut so und wir hatten noch nie Probleme", so der Vereinsgründer. Somit leben die Kinder nicht nur ihre Kreativität aus, sondern es wird auch ihr Sozialverhalten gefördert, wobei dies nicht der eigentliche Gedanke hinter der Vereinsgründung war.
Ökologie im Fokus
"Der vordringliche Gedanke bei der ganzen Sache war ein ökologischer. Viele Leute haben wahllos Lego zuhause. Einmal zusammengebaut, verstaubt es aber meist irgendwo im Zimmer oder endet gesammelt und vermischt in irgendwelchen Laden und man kauft ein neues Set. Das muss aber nicht so sein", betont er. Vielmehr schaut Pollesböck auch bei der Anschaffung neuer Teile mehr auf gebrauchte Konvolute von Kleinanzeigenportalen, wie "Willhaben", als in den neuesten Katalogen von Lego. "Wir kaufen ab und an schon auch neue Sets, der Fokus liegt aber klar auf gebrauchten Steinen und größeren Sammlungen. Und ja, wir haben noch viel Platz für Zuwachs", scherzt Pollesböck.
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