THL - Technische Hilfe Leistungsprüfung für Feuerwehr Freindorf

Viermal Gold, zweimal Silber und fünfmal Bronze.

Verkehrsunfälle, Hochwasser, Sturmschäden, …, die Anforderungen an die Feuerwehren sind vielfältig. Die Zahl der Einsätze bei Bränden ist im Verhältnis zu den technischen Einsätzen eher gering.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es einer umfassenden Ausbildung der Einsatzkräfte. Eine dieser Ausbildungen wird mit der „Technischen Hilfeleistungsprüfung“ (THL) abgeschlossen.
Elf KameradInnen der FF-Freindorf legten am Samstag, den 28.11.2015 trotz Regen diese Leistungsprüfung in verschiedenen Stufen (Gold, Silber und Bronze) ab. Diese Leistungsprüfung umfasst, dass aus zwei Einsatzfahrzeugen zu einer simulierten PKW Öffnung unter Einsatz des hydraulischen Bergegerätes (Spreitzer und Schere) vorgegangen wird. Um dieses Szenario praxisorientiert zu gestalten, ist dazu der Aufbau von Beleuchtungsgeräten, des Brandschutzes durch Hochdrucklöschwasserversorgung und Handfeuerlöschern, auch das Absichern der Einsatzstelle mit Warndreiecken, Blinkleuchten und Verkehrsleitkegeln, aber auch das Bereitstellen eines Feuerwehrsanitäters erforderlich.
Das ganze Geschehen soll sich in einem Zeitrahmen von 130 bis 160 Sekunden abspielen. Für zu schnelles (ungenaues) aber auch zu langsames Arbeiten gibt es Strafpunkte.
Um für die Leistungsprüfung zugelassen zu werden, bedarf es einer entsprechenden Ausbildung innerhalb der Feuerwehr, aber auch der Nachweis eines 16 stündigen Erste Hilfekurses innerhalb der letzten 5 Jahre, oder ein 8 stündiger Auffrischungskurs in Erster Hilfe. Die eingeteilten Maschinisten und Fahrzeuglenker müssen den Führerschein der Gruppe „C“ besitzen.
Wer zum ersten Mal antritt, kann das Leistungsabzeichen in Bronze erhalten. Dafür muss er die für seine Einsatztätigkeit erforderlichen Handgriffe und Kenntnisse entsprechend beherrschen. Dies haben nun Sandra Becker, Rico Gärtner, Vanessa Pragerstorfer, Julian Steinböck und Florian Stotz bestanden.
Um das Leistungsabzeichen in Silber zu erhalten, muss die Leistungsprüfung in Bronze mindestens zwei Jahre zurück liegen. In dieser Disziplin muss man alle Tätigkeiten entsprechend beherrschen, denn die zu bestehende Aufgabe wird ausgelost und es muss jeder mit jedem die Handgriffe können. Christian Raab und Gerald Reiter haben diese Disziplin gemeistert.
Für das Leistungsabzeichen ist Gold benötigt man das Leistungsabzeichen in Silber, welches man mindestens zwei Jahre zuvor erlangt haben muss. Demnach bedarf es nahezu fünf Jahre um dieses Ziel zu erreichen. Darüber hinaus muss der Gruppenkommandant noch eine schriftliche Prüfung ablegen. Für Florian Hinterdorfer, Stefan Hofer, Manuel Schuster und Lydia Peherstorfer, welche nun die erste Feuerwehrfrau in Freindorf mit diesem Leistungsabzeichen ist, gab es Gold.
Eine weitere Prüfungsdisziplin, die wieder alle Bewerber trifft ist, dass jeder zwei Kärtchen ziehen muss, auf welchen jeweils ein Ausrüstungsgegenstand (davon gibt es mehr als hundert) aus den Feuerwehrfahrzeugen gesucht wird. Diesen Gegenstand muss der Bewerber bei geschlossenem Fahrzeug dem Bewerter lagerichtig (Toleranz eine Handbreite) zeigen.

Diese Leistungsabzeichen sind nicht nur als sichtbare Dekoration an der Uniform zu sehen, sondern stehen auch als Symbol für beständiges Training und Ausbildung innerhalb der Feuerwehr, damit im Ernstfall auch ein rasches und sicheres Helfen für unsere Mitbürger gewährleistet ist.